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Die stille Ost-Algarve – Roadtrip in Bildern

Von der spanischen Grenze bis Faro erstreckt sich die stille, unberührte Sandalgarve - ein Küstenstreifen, dessen Schönheit einem den Atem nimmt. Seja inspirado!

von Britta Krämer im Juli 2019

Die stille Ost-Algarve – Roadtrip in Bildern

Die Algarve, der südlichste Streifen Portugals, hat sich dank ihrer spektakulären Küstenlinie mit einem faszinierenden Wechselspiel aus schroffen Klippen und feinen weißen, schier endlosen Sandstränden sowie der Aussicht auf die meisten Sonnentage aller Regionen Europas zu einem beliebten Ganzjahresziel entwickelt. Obwohl die Temperaturen des Atlantiks nur von Mai bis Oktober zum Baden einladen, sorgen die vielen Sonnenstunden auch im Winter für ein herrlich mildes Klima. Während die westliche Algarve stark touristisch erschlossen ist (und der Bauboom hier leider so manche Scheußlichkeit verursacht hat), hat sich der östliche Teil seinen unverfälschten Charakter bewahrt.

Von der spanischen Grenze bis Faro, der Hauptstadt der Algarve, erstreckt sich die stille, unberührte Sandalgarve. Hier verbergen sich unzählige kleine Perlen und große Schätze: schlummernde Dörfer und kleine Inseln, warmherzige Menschen, eine verführerische Küche, noble Kulturstädte und ein Küstenabschnitt, dessen Schönheit einem den Atem raubt. Und so kann dieser Roadtrip nie den Anspruch erfüllen, alle sehenswerten Orte der Ostalgarve zu dokumentieren, aber er kann – ganz persönliche – Einblicke in diese wunderbar beschauliche Ecke Portugals ermöglichen. Seja inspirado!

„Dentro de nós há uma coisa que não tem nome, essa coisa é o que somos.“

„Inside us there is something that has no name, that something is what we are.“

José Saramago

Ria Formosa

Portugal – so hat es das Kulturministerium des Landes festgelegt – hat sieben Wunder: As Sete Maravilhas de Portugal. Der Naturpark Ria Formosa an der Ost-Algarve ist eines davon und macht diesem Namen alle Ehre. Eine beeindruckend archaische Landschaft, die von Watt, Salinen, Muschelfeldern und einer mannigfachen Flora und Fauna geprägt ist. Eine Kette von Inseln und Halbinseln schirmt die Lagunen vom offenen Atlantik ab. Krebse krabbeln zu tausenden durch den Sand und der Gesang der Wasservögel am Morgen und bei Sonnenuntergang ist eine Symphonie. Wind, Strömungen und Gezeiten verändern unentwegt das Gesicht dieser Lagunenlandschaft und wer sich die Zeit nimmt, still zu beobachten, wird Zeuge von einem unvergleichlichen Naturspektakel.

Fuseta

Das Fischerdorf Fuseta liegt direkt an den Lagunen des Ria Formosa. Der Ort entstand aus ein paar Hütten, in welchen die Fischer ihre Ausrüstung lagerten.
In den engen Gassen der Altstadt reihen sich niedrige, weiße oder mit bunten Kacheln geschmückte Häuschen aneinander und spenden sich gegenseitig Schatten. Der Einfluss der maurischen Architektur ist bis heute in der traditionellen, lokalen Bauweise sichtbar: Kubische Formen, flache, begehbare Dächer, die jeweils über zwei Treppen zugänglich sind (eine Treppe pro Familie/Haushälfte). Auf den Dachterrassen hängen Fische, Tomaten und Wäsche zum Trocknen in der Sonne.

Zuhause bei Freunden

Direkt an der Ria Formosa liegt ein schlichtes, weißes Haus. Ruhig und andächtig blickt es auf Watt, Sandbänke, Salinen und auf die Vergangenheit einer Familie, deren Geschichte und Lebensart an diesem Ort verankert ist, die hier erinnert und achtsam weitergesponnen wird. Die Gastgeber Fernando und Nuno scheinen mit kleinen, unsichtbaren Antennen ausgestattet zu sein: Wünsche und Bedürfnisse muss man hier nie aussprechen, die beiden kommen einem immer und immer auf die genau passende Weise zuvor: Gästeempathie vom Feinsten!

Die Casa Modesta – wunderbare Homebase während meines Portugal-Aufenthaltes – ist ein Landhotel mit neun Gästezimmern, privaten Patios mit Hängematte, Dachterrassen mit weiten Horizonten, Feigen- und Mandelbäumen, Bio-Gemüsegarten und Pool mit Sonnendeck. An der langen Tafel im Esszimmer wird gemeinsam gegessen, was Großmutter Carminda aus den Töpfen zaubern. Das schlichte Interieur der Räume lenkt den Blick auf wenige, stimmig platzierte Elemente lokaler Handwerkstradition und auf das Wechselspiel von Licht und Schatten, innen und außen. Dadurch bleibt genug Raum für das, was die Casa Modesta so einzigartig macht: die Atmosphäre des Hauses als stimmige Synthese von puristischer Architektur und familiärer Herzlichkeit. Das Frühstück ist ein Gedicht.

Cacela Velha

Auf einem Hügel mit atemberaubenden Blick über die Flachwasser der Ria Formosa und schier endlose, helle Sandstrände liegt das 40 Einwohner zählende, festungsartige Dörfchen. Im Mittelalter berüchtigtes Piratennest, schmiegen sich heute ein paar weiss gekalkte Häuschen mit idyllischen Gärten um den malerischen Dorfplatz. Von den Bänken direkt neben der Kirche kann man eigentlich nur eines tun: andächtig staunend die Aussicht genießen.

Olhão

Die quirlige Küstenstadt, im Herzen des Naturparks der Ria Formosa gelegen, ist nur 15 Autominuten von Faro entfernt und besitzt den größten Fischereihafen der Algarve. Die verwinkelte Altstadt verbreitet den Flair einer Medina und ist durch einen ganz eigenen Architekturstil charakterisiert: Die Bauweise inspiriert sich an der arabischen Architektur Nordafrikas – würfelförmige Baukörper mit einem Flachdach, auf das bei größerem Raumbedarf ein kleinerer Kubus aufgesetzt wurde.
Die Markthallen von Olhão bieten eine grosse Auswahl an fangfrischen Fischen und Meeresfrüchten, der Bauernmarkt mit lokalen Produkten entlang der Promenade lässt seine Besucher jeden Samstag mit Haut und Haar in die portugiesische Lebensart eintauchen.
Noch heute ist der Fischfang die erste Einnahmequelle der Bewohner, doch die Schönheit des Küstenstädtchens hat sich herumgesprochen und der Wunsch nach einem strahlend weissen Ferienhaus mit kubischer Dachterrasse und weitem Blick über die Lagune ist für so manch einen alemão oder inglês Wirklichkeit geworden. Dennoch hat sich Olhao seinen leisen Charme erhalten und wird von seinen Bewohnern – den einheimischen wie den zugezogenen – wie eine seltene Perle gehütet.

Etwas weiter Richtung Westen: Capela do Monte

Der portugiesische Architekt und Pritzker Preisträger Álvaro Siza Viera hat im Hinterland der Algarve, unweit des malerischen Ortes Barão de São João, einen schlichten Kubus in die weite Landschaft gestellt: La Capela do Monte (“Hillside Chapel”). Die kontemplative Aura der Kapelle übertragt sich unmittelbar auf den Besucher, ihre stille und doch eindringliche Präsenz betört.

Der Bau wurde so konzipiert, dass er sowohl ohne Strom, Heizung und fließendes Wasser auskommt. Der einzige Zugang – ein nach oben offener Vorraum mit von Siza mit biblischen Szenen bemalten Kacheln, wird tagsüber zur Projektionsfläche von suggestiven Licht- und Schattenspielen, welche die geraden Kanten der Architektur akzentuieren. Das ganz in weiss gehaltene Innere der Kapelle ist streng minimalistisch und auf die essenziellen, allesamt aus hellem Holz hergestellten, Elemente reduziert: eine Bank, ein paar wenige Stühle, der Altar und ein stilisiertes Kreuz – alle aus der Hand des Architekten.


Text und Bilder: Britta Krämer, Juli 2019

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4 Kommentare

johannes maximilian mueller sagt:
alle stimmungen fotografiert, alles an den wegen und alles abseits aller hauptwege beschrieben, alles was " innen " ( saramago ) bedeutung hat, licht erhält. ganz toll, danke. johannes maximilian mueller
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Andreas sagt:
Großartig. Macht Lust, sofort loszudüsen - und diese herrlichen Slow-Spots zu genießen
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bernadette jäger sagt:
Vielen Dank für die Einstimmung! Sehr schöne Bilder!
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