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Familienbande – der Taxhof und die Aufberg-Häuser

Hoch über Bruck an der Großglocknerstraße im österreichischen Pinzgau lebt und wirtschaftet seit 1687 Familie Unterberger. Die traumhafte Lage mit Blick auf die Hohen Tauern, das Kitzsteinhorn und hinab ins Salzachtal teilt sie heute mit ihren Gästen.

von Ulrich Knoll im Februar 2019

Familienbande – der Taxhof und die Aufberg-Häuser

1978 übernahmen Berta und Matthias Unterberger den Erbhof. Aus dem Bauernhof mit einfacher Jausenstation schufen die Beiden die Keimzelle der heutigen Destination. Erste Zimmer im Haupthaus wurden ausgebaut, 1983 eröffnete Berta Unterberger einen Gasthof. Ihre Kochkünste waren schon bald kein Geheimtipp mehr, und wurden folgerichtig von 2005 bis 2011 von Gault Millau mit einer Haube ausgezeichnet.

© Susanne Gapp
© Fotoatelier Stasny (Bruck)

2010 hat Berta den Hof an ihre Töchter Elisabeth und Katharina übergeben, die ihn seitdem führen. Bereut hat sie den Generationenwechsel nicht, denn jetzt hat sie endlich mehr Zeit für ihre fünf Enkelkinder. Und da in einem Familienbetrieb immer viel zu tun bleibt, ist sie nach wie vor in viele Abläufe eingebunden.

Vom Taxhof auf den Aufberg. Und zurück

Langweilig wird es ihr und ihrem Mann ohnehin nicht. Berta hat sich seinerzeit quasi selbstständig gemacht und 2008 auf dem gegenüberliegenden, 20 Autominuten entfernten Aufberg ein eigenes Haus eröffnet. Eigentlich sollte Aufberg 1113 ihr Altersruhesitz werden. Aber wer hat schon so viel Zeit, sich zur Ruhe zu setzen!
Geplant hat das Haus der Münchener Architekt Andreas Meck, der seit 2002 zu ihren Hausgästen zählte. Entstanden ist nach Bertas Vorgaben ein Ort der Ruhe. Ein Haus, das nicht sich, sondern die Natur rundherum in den Vordergrund stellt. Das Architekturmodell hat Berta überrascht, „wie eine Zündholzschachtel“ kam es ihr zuerst vor. Ungewohnt zuerst, aber hier waren alle Wunschvorgaben erfüllt, wie sie schnell feststellte. Wie in einem Vogelhaus sind Rückseite und Seitenwände des Hauses komplett verschlossen und sorgen für Geborgenheit. Nach Süden hin öffnet sich die Kubatur komplett – grandiose Aussichten auf das Salzachtal und das Kitzsteinhorn inklusive.

Das Haus ist angenehm minimalistisch geraten und bietet in zwei Wohnungen erstaunlich viel Raum auf kleiner Fläche. Im „Schwalbennest“ im Obergeschoss finden auf 73m2 zwei bis vier Gäste Platz. Highlights sind die freistehende Badewanne und die frei schwebende Terrasse mit Panoramablick. Das darunter gelegene „Spatzennest“ kann auf 47 m2 zwei bis drei Gäste bequem beherbergen und hat einen eigenen Patio. Von beiden Wohnungen besteht Zugang zum Wellnessbereich mit Sauna im Kellergeschoss. Erholung in Abgeschiedenheit und Ästhetik ist hier auf 1113 Metern über Normalnull in beiden Wohnungen garantiert.

© Johannes Felsch
© Meck Architekten
© Johannes Felsch
© Adéla Kudrnová / SOFFA
© Adéla Kudrnová / SOFFA
© Michael Heinrich
© Michael Heinrich

Ihr Mann Matthias führt nach wie vor die Landwirtschaft auf dem Taxhof. Von der Heumahd bis zur Betreuung der Vierbeiner – und das sind neben den Eseln so einige. Pinzgauer Rinder, Bergschafe sowie Ponys, Hühner, Hasen und Meerschweinchen leben hier – ein veritabler Streichelzoo für kleine Gäste. Überhaupt sind die Unterbergers sehr kinderfreundlich. Auf dem Taxhof darf auch mal in die Küche geguckt werden. Und die kleinen Gäste dürfen ab und an auch bei der Kreation ihres eigenen Nachtisches mitwirken.

Auch perfekt für Familien: Hier gibt es keinen Durchgangsverkehr, die Bergstraße endet am Hof. Hier kann man seine Sprösslinge im wahrsten Sinne des Wortes also „laufen lassen“!

© Susanne Gapp

Neue Schwerpunkte, neue Unterkünfte

Mit dem familieninternen Wechsel in der Leitung des Hofes haben einige Neuerungen Einzug gehalten. Elisabeth, die heute vorrangig für die Küche verantwortlich ist und ihre Schwester Katharina, die sich maßgeblich um die Gästebedürfnisse kümmert, haben das Augenmerk insgesamt mehr auf das Gastgebersein gelegt. Während zu Mutters Restaurantzeiten die überwiegende Anzahl der Gäste rein wegen der Kochkünste kamen, hat die aktuelle Generation mit neuen Unterkünften stärker den Aufenthalt in den Vordergrund gestellt. Wobei die Kulinarik auch heute keinesfalls zu kurz kommt; aber eben für die Hausgäste. Wer hier unterkommt, den erwartet neben dem Frühstück ein abendliches Drei-Gänge-Menü regionaler Prägung.

© Katharina Unterberger
© Ralf Bregulla

Und an den familienfreien Tagen – dann also, wenn die beiden Gastgeberinnen sich dem eigenen Familienleben widmen – steht auf Wunsch ein Gusto-Korb zur Verfügung. Hungern muss also niemand. Die Entscheidung für diese „Familientage“ beweist Augenmaß. Den Gästen fehlt es an nichts, denn auch an diesen Tagen ist immer jemand für sie da. Und den Gastgeberinnen gelingt so der Spagat zwischen Familie und Familienbetrieb.

Die Heustodlsuite – Symbiose aus Alt und Neu

Bereits in der Übergabephase haben Berta und ihre Töchter gemeinsam mit Andreas Meck die Heustodlsuite (2011) geplant. Aus zwei aneinandergrenzenden, historischen Heuschobern entstand eine raffinierte Unterkunft mit ineinander fließenden Wohnebenen. Hinter der in Volumen und Typus erhaltenen Außenfassade verbirgt sich auf 60m2 seitdem ein modernes wie gemütliches Raumwunder für 2 – 3 Personen. Das am Fuße gelegene Schlafzimmer bietet einen wunderbaren Panoramablick, den man auch von der Badewanne aus ganz entspannt genießen kann. Auf der mittleren Ebene befindet sich ein offener Wohnbereich mit Eßtafel und Küche, im oberen Drittel erwartet den Gast ein offener Kamin samt Sessel und Lodenbank. Machen Sie es sich einfach gemütlich!

© Susanne Gapp
© Susanne Gapp
© Susanne Gapp
© Susanne Gapp
© Susanne Gapp

Wenn Sie sich näher für das architektonische Konzept interessieren: Im TV-Beitrag  Neue Alpine Architektur erklärt Architekt Andreas Meck anschaulich, wie die Heustodlsuite entstanden ist.

© Meck Architekten
© Meck Architekten

Aufberg reloaded

2009 konnte Berta Unterberger auf dem Aufberg das Nachbargrundstück erwerben. Es entstand Aufberg 1110, ebenfalls aus der Feder von Andreas Meck. Das 2012 fertiggestellte Haus führt heute die dritte Tochter – Andrea, eine Modesignerin.

Aufberg 1110 setzt sich mit seiner Holzfassade optisch vom Schwesterhaus 1113 ab, folgt aber den gleichen Prinzipien: Erholung, Ruhe und eine durchdachte, moderne Gäste-Architektur stehen im Vordergrund. Das Haus kommt außen wie innen etwas weniger rauh daher. Die Dachform folgt dem steilen Hang, die Verschalung aus Lärche passt sich dem Standort harmonisch an. In den ineinander fließenden Innenräumen dominiert ebenfalls Lärche, was den Räumen eine ruhige und warme Ausstrahlung verleiht.

Das Haus verfügt über zwei Wohnungen, die getrennt oder gemeinsam gemietet werden können. Der 78m2 große „Freisitz“ erstreckt sich über zwei Etagen. Zwei Personen finden hier eine großzügige Wohnlandschaft mit Kamin. Auf der darüber liegenden Galerie wartet ein großes Doppelbett und eine freistehende Badewanne auf erholungssuchende Gäste. Und dank Tagesbetten kommen hier bei Bedarf auch vier Personen bequem unter, ohne dass dies in Gedränge ausartet. Erst recht bei gutem Wetter: den dann erweitert sich das Raumangebot um Terrasse und Loggia. Im kleineren „Ansitz“ finden zwei Personen auf 45m2 einen Rückzugsort mit eigenem Garten. Was beide Wohnungen kennzeichnet, sind neben einer eigenen Sauna die große Fensterflächen und die bequeme Sitznischen – Öffnung oder Rückzug, je nach Lust und Laune.

© Michael Heinrich
Materialkonzept | Material concept © Meck Architekten
© Walter Henisch
© Michael Heinrich
© Michael Heinrich
© Adéla Kudrnová / SOFFA

Von beiden Aufberg-Häusern kann man direkt vor der Tür zu Wanderungen starten. Wer die Gegend mit dem eigenen PKW erkunden möchte, überquert von hier aus vielleicht den Alpenhauptkamm auf Österreichs höchstgelegener Passstraße, der Großglockner-Hochalpenstraße. Wintersportler finden in den Skigebieten Zell am See, am Kitzsteinhorn und in Saalbach Hinterglemm schneesichere Paradiese. Endlich nichts tun ist hier natürlich ebenfalls perfekt machbar. Die Ruhe hier oben, das weite Bergpanorama und das wechselnde Himmelsschauspiel erden die meisten Gäste erfahrungsgemäß ganz schnell.

Individuell Wohnen, vierter Streich

Der letzte Geniestreich erfolgte 2016. Kurz vor Weihnachten eröffneten die Geschwister die Baumhaussuite am Taxhof. Geborgen von einem 400 Jahre alten Ahorn bietet das aufgestelzte Haus auf 55 m2 Wohnfläche erstaunliche Aufenthaltsqualitäten für 1 – 3 Personen. Die Suite in den Bäumen bietet auf drei Ebenen nicht nur Panoramablicke in die Bergwelt, sondern auch ein Wellnessbadezimmer, eine Sauna, eine Galerie mit Doppelbett, eine Küche und einen Ess- und Wohnbereich mit Sitzfenster. Der Entwurf stammt diesmal vom Architekten Georg Gappmaier. Der Planerwechsel war im vorliegenden Fall mehr als naheliegend: Georg, dessen Bürositz in München beheimatet ist, hat zwischenzeitlich in die Familie eingeheiratet – die Familienbande verfügt seitdem also über ihren eigenen „Haus- und Hof-Architekten“.

© Susanne Gapp
© Susanne Gapp
© Georg Gappmaier
© Susanne Gapp

© Susanne Gapp

© Susanne Gapp

Die Qual der Wahl

Welches der Häuser auch immer Ihr Favorit ist, eines ist sicher: Am Taxhof werden Sie kein künstlich geschaffenes „Bergdorfambiente“ vorfinden. Das hat viel mit der Überzeugung der Gastgeber zu tun, die auf ein organisches und überschaubares Wachstum wert legen. Bei Vollbelegung halten sich maximal 25 Gäste auf dem Hof auf. Ein neues architektonisches Highlight ist zwar mittelfristig nicht kategorisch ausgeschlossen, aber auch nicht geplant. Im Vordergrund stehen eher Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten des Bestandes. Und da der Hof als Familienbetrieb geführt wird und das Wohl der Gäste immer absolute Priorität hat, ist das Wachstum und die damit verbundene Arbeit ohnehin ganz natürlich begrenzt.

Wobei, Arbeit: Wenn man die vier Macherinnen in Ihrem Element erlebt, sieht man vor allem die Freude am Gastgebersein. Gastfreundschaft, Ruhe und Tradition sind zwar der offizielle Claim, aber eben keine reine Worthülsen.

Übrigens: Das „Du“, das auf über 1000 Metern Seehöhe üblich und ein ungeschriebenes Gesetz ist, erleichtert den ohnehin schon angenehmen Umgang nochmals. Bleibt nur noch die Frage: Wann fährst Du los?


Von Ulrich Stefan Knoll, Februar 2019

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