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Reisefieber – die Kolumne von Wolfgang Bachmann auf URLAUBSARCHITEKTUR

Lästig ist es, sich vor der Abreise in den Urlaub zu entscheiden, was man alles mitnehmen muss. Man kennt die Umgebung nicht, und zum Käptn’s Dinner kann man nicht im Pullover kommen. Also packt man lieber eine Hose und ein paar Schuhe mehr ein.

Die Kunst des Verstauens will gelernt sein, damit alles möglichst unzerknittert am Reiseziel ankommt. Vor einigen Jahren wurden dazu Koffer benutzt. Legendär sind die Schrankbehälter, mit denen sich der Hochadel, wenn er zur Sommerfrische nach Ischl oder Gastein fuhr, seine Kledasche vom dienstbaren Personal transportieren ließ – nachdem die Möbel schon vorausgeschickt waren. Aber das ist eher ein historischer Aperçu, der Bürger besaß einen Kofferkasten mit Griff. Er war aus wasserfester Pappe, manchmal mit Verstärkungsleisten hergestellt, vornehmer war ein Modell aus Leder. Gemeinsam war diesen Koffern, dass man sie nicht tragen konnte. Sie waren kantig, schwer und nicht dafür vorgesehen, von Laien befördert zu werden. Wer sein Handgepäck pflegen wollte, knöpfte es in einen Schonbezug, das sah dann ziemlich peinlich aus, wenn man die Tante vom Bahnhof abholen musste. Das Markl für den Dienstmann mit der grünen Schürze opferte man nur in größter Not. Und bei der Vorfahrt am Hotel hinkte ein gebrechlicher alter Mann heran, dem man mit schlechtem Gewissen den Kofferraum öffnete.

Dies ist nun auch schon wieder Geschichte. Wer heute verreist, befindet sich nicht auf der Flucht mit behelfsmäßigen Transportbehältern. Die Angebote an lautlos rollbaren, funktional und ergonomisch entwickelten Reisebegleitern sind endlos. Selbst die Trolleys in Größe eines Tabakbeutels sind mit Teflon-gelagerten Walzen ausgestattet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Elektroantrieb Standard wird. Wenn man am Flughafen an der Gepäckausgabe steht, kann man das konkurrierende Gegeneinander von schlagfesten, hochglänzenden, popfarbenen, mattschwarzen, alusilbernen Designer-Schalen vergleichen. So bleibt man auch nach der Ankunft nicht unbeobachtet. Eine Alternative wären Rucksäcke, aber da fragt man jetzt besser einen Orthopäden.

Wolfgang Bachmann war Chefredakteur und danach Herausgeber der Architekturzeitschrift “Baumeister”. Neben seiner journalistischen Arbeit ist er weithin bekannt für seine oft augenzwinkernden Kolumnen z.B. im Baumeister und für die Süddeutsche Zeitung. Wolfgang Bachmann schreibt ab 2014 regelmässig für URLAUBSARCHITEKTUR.

2Kommentare

2 Kommentare

Bachmann sagt:
Stimmt. Die Kofferaufkleber waren die Stocknägel der fünfziger Jahre. Damals noch keine Sticker, man konnte sich damit den Koffer richtig versauen. Domhotel Köln hatten wir übrigens auch ;-))
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Geberzahn sagt:
Sehr schöne Skizze über das Reisemobiliar der Vergangenheit, das, und das darf man nicht ausklammern, heute vor allem bei Haushaltsauflösungen nochmals ans Tageslicht kommt. Was aber für uns Kinder damals das Grösste war, ist heute ganz verschwunden: Die Kofferaufkleber, die mehr oder weniger deutlich zeigten, wo die Herrschaften schon überall gewesen waren, in Venedig, im Eden du Lac oder im Domhotel zu Köln.
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