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Reisefieber – die Kolumne von Wolfgang Bachmann auf URLAUBSARCHITEKTUR

Die Faustregel, dass in anderen Ländern andere Sitten herrschen, kennt jedes Kind. Zum Beispiel weiß man, dass es in den von uns bevorzugten südlichen Urlaubsregionen nirgends feste Preise gibt.

Wenn man auf den Markt geht und sich eine landestypische Ledergeldbörse, einen Jadeaschenbecher oder einen handgewebten Teppichläufer kaufen will, ist der Preis, den der Händler als erstes nennt, nicht mehr als eine Begrüßung, die zeigt, dass er zum Feilschen bereit ist. Nach dieser Eröffnung gilt es, zunächst Desinteresse zu demonstrieren. Natürlich will man einen bestimmten Geldbeutel haben. Schon seit Tagen hat man bei jedem Weg diese wunderbaren Kunstfertigkeiten der Kürschner bewundert. Dem Händler blieb das nicht verborgen, er hatte einem seine Waren fast aufgedrängt. Nun war man bereit, sich auf den Zweikampf einzulassen.

Dreißig, eröffnet er die Partie. Fünfzehn, ist unsere Antwort. Richtig, immer die Hälfte sagen, hatten uns erfahrene Kollegen geraten. Dreißig, sagt der Mann. Oh, das konnte hart werden. Kennt der die Spielregeln nicht? Wir insistieren auf fünfzehn, deuten ein Weitergehen an. Man musste diesen Dritte-Welt-Grattlern mit der Souveränität des Globetrotters entgegentreten. Fünfzehn! Eine andere Zahl kennen wir gar nicht. Fünfundzwanzig, bietet er darauf an. Aha, Bewegung, er nimmt uns ernst, er will verkaufen. Kann sogar fast akzentfrei Deutsch. Wohl mal als Gastarbeiter bei uns gejobbt? Na, gut, sagen wir achtzehn, mehr ist das harte Rindleder doch nicht wert. Er schüttelt den Kopf, verweist auf die sensible Handarbeit, die vielen Fächer für die vielen Kreditkarten. Da hat er Recht, wir haben viele Kreditkarten. Zwanzig! Das wäre immer noch ein Schnäppchen, dafür kriegt man so etwas nicht in Deutschland. Dreiundzwanzig, legt der Händler nach. Seine Schwester – er zeigt ein Foto – hat einen halben Tag an der kunstvollen Brieftasche gearbeitet. Das eingeprägte Muster ist ein Ornament, das seine Familie seit dreihundert Jahren verwendet, das Original, was leider überall kopiert wird. Zweiundzwanzig, sagen wir und zählen ihm das Geld passend auf den Holzteller. Er nickt, lächelt, steckt uns die Börse in eine Tüte. Wir sind zufrieden, guter Deal. 22,50 wäre erst die Mitte gewesen! Schönes Andenken. Und auch die hübsche Schwester etwas unterstützt.

Weiß der Henker, warum es vier Wochen später bei einer Aktionswoche im Kaufhof das gleiche Portemonnaie für drei Euro gibt!

Wolfgang Bachmann war Chefredakteur und danach Herausgeber der Architekturzeitschrift “Baumeister”. Neben seiner journalistischen Arbeit ist er weithin bekannt für seine oft augenzwinkernden Kolumnen z.B. im Baumeister und für die Süddeutsche Zeitung. Wolfgang Bachmann schreibt ab 2014 regelmässig für URLAUBSARCHITEKTUR.

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