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Reisefieber – die Kolumne von Wolfgang Bachmann auf URLAUBSARCHITEKTUR

Wir müssen noch einmal über Venedig sprechen. Es geht um keinen Badeurlaub an der Adria, sondern um eine luxuriöse Art der unterhaltsamen Bildungsvermittlung. Wir nehmen stellvertretend die seit 1980 stattfindende Architekturbiennale. Sie ist jedes Mal ein Erfolg. Man kann gar nichts falsch machen, nach Venedig fahren alle freiwillig. Wo gibt es ein angenehmeres Alibi für Architekten und die kreativen Adabeis, für Journalisten von Feuilleton und Fachzeitschriften, um eine Dienstreise zu rechtfertigen? Wenn man ein paar Urlaubstage anhängen kann, ist der Trip eine Wiedergutmachung für die vielen Monate eines langweiligen Arbeitslebens.

Wichtig ist es, vor der Eröffnung da zu sein. Besonders die Presse ist jetzt gefordert, den Daheimgebliebenen eilig eine kritische Wertung zu liefern. Es gilt, die Arbeit, die einige Hundert Kuratoren monatelang geleistet haben, minutenschnell zu erfassen und zu bewerten. Anfänger glauben, ihnen würde das Konvolut an Veröffentlichungen helfen, aber die Lektüre würde Lichtjahre dauern. Also befragt man sich gegenseitig auf dem hastigen Weg durch die Pavillons und das Arsenale, filtert Meinungen, schnappt Aussagen auf, stößt mit einem bekannten Architekten zusammen, sieht einen noch bekannteren von weitem.

Als boshaft gilt, Kollegen auf falsche Fährten zu setzen. Zum Beispiel den Bahn brechenden Beitrag von Moldawien zu empfehlen, der angeblich in einer alten Kirche auf Torcello gezeigt wird. Moldawien, dorthin geht die Architekturentwicklung! So hält man sich den Rücken für die eigene Berichterstattung frei.

Nur in wochenlanger Recherche ließe sich eine fundierte Einschätzung gewinnen. Das kann sich kein Verlag leisten. Deshalb vertraut der Redakteur auf seinen sinnlichen Wahrnehmungsapparat. Er spürt, wie heiß es in einem Pavillon ist, wie dunkel, was es in welcher Sprache zu lesen gibt, wie groß die Schrift ist, ob Filme laufen oder eine bewegliche Installation unterhaltsame Ablenkung bietet. Das bilanziert er vor dem Hintergrund ausstehender Einladungen, notwendiger Erfrischungen und geplanter Besorgungen unter besonderer Berücksichtigung seiner wehen Füße. Später wird er das alles verlässlich aufschreiben. Wichtig sind die Zwischentöne.

Ich möchte keine Architekturbiennale versäumen.

Wolfgang Bachmann war Chefredakteur und danach Herausgeber der Architekturzeitschrift “Baumeister”. Neben seiner journalistischen Arbeit ist er weithin bekannt für seine oft augenzwinkernden Kolumnen z.B. im Baumeister und für die Süddeutsche Zeitung. Wolfgang Bachmann schreibt ab 2014 regelmässig für URLAUBSARCHITEKTUR.

Kommentare

Ein Kommentar

Karin Tschavgova sagt:
Ein Dilemma! Der Ausweg: Solidarität und Absprache unter den hunderten Berichterstattern. Ich nehm den Griechischen, nimmst du die Schweizer, die schau ich mir nicht mehr an nach ihrer todlangweiligen, staubtrockenen Chose letztes Jahr, der X macht die Russen, kennst ja sein Bedürfnis nach Originalität. Schick mir deinen Beitrag einfach aufs Smartphone - versprochen, ich fasse nur zusammen, in eigenen Worten, ehrlich, das ist ein Klacks. Na, klar wär's sinnvoller, wenn meine Redaktion mit deinem Artikel verlinkt und mit dem von X und den anderen, aber da machen die nicht mit, sicher nicht. Und die Organisatoren der Biennale sicher auch nicht, müsste dann doch gar niemand mehr extra anreisen, um eine Meinung zu haben. Nee, aber unter der Hand, intern, das ginge schon. Treffen wir uns dann beim Buffetstand, einer stellt sich an, wir tauschen uns aus und wenn wir (Anmerk.: nach 1 1/2 Stunden) unseren Espresso und die Panini bekommen, ist die ganze mies bezahlte Arbeit - flugs - erledigt. Con piacere!
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