Häuser

Unterkünfte von Architekt:innen für Reisefans entworfen: Unsere Sammlung hochwertiger Feriendomizile – auch via Karte. Kennen Sie schon unseren Neuzugang?

Außergewöhnliche Orte und Locations finden – für Workshops, Teamevents, Meetings, Yoga-Retreats oder private Feiern.

Magazin

In Rubriken wie Homestories und Insights hinter die Häuser blicken, Gastgeber:innen besuchen oder Positionen zu aktuellen Themen lesen.

Shop

URLAUBSARCHITEKTUR ist das führende Webportal für architektonisch beispielgebende Ferienhäuser. Wir geben auch preisgekrönten Coffeetable-Bücher heraus – diese sind im Buchhandel erhältlich und in unserem Shop.

Über uns

Was wir machen: ein besonderes Netzwerk für besondere Häuser.

Wie funktioniert Urlaubsarchitektur?

Wie Sie mit Urlaubsarchitektur Ihr Feriendomizil finden und wo Sie es buchen können.

Partner werden

Ihr Haus passt zu Urlaubsarchitektur? Zeit, dass wir uns kennenlernen!


Häuser

Unterkünfte von Architekt:innen für Reisefans entworfen: Unsere Sammlung hochwertiger Feriendomizile – auch via Karte. Kennen Sie schon unseren Neuzugang?

Spaces

Außergewöhnliche Orte und Locations finden – für Workshops, Teamevents, Meetings, Yoga-Retreats oder private Feiern.

Magazin

In Rubriken wie Homestories und Insights hinter die Häuser blicken, Gastgeber:innen besuchen oder Positionen zu aktuellen Themen lesen.

Newsletter

Jetzt für unseren Newsletter anmelden.

Reisefieber #45: Im Kinderwagen

Reisefieber – die Kolumne von Wolfgang Bachmann auf URLAUBSARCHITEKTUR

Wenn ich mit meinen Eltern in Urlaub gefahren bin, hatte ich immer einen alten Taschenkalender dabei. Darin zeichnete ich mit einem Bleistiftstummel oder einem klecksenden blauen Kugelschreiber amerikanische Straßenkreuzer, die uns gerade überholt hatten. Sie imponierten mit ihren Doppelscheinwerfern und Heckflossen, da kam unser Opel Kapitän einfach nicht mit. Sonst war ich mit dem Autofahren auf dem Rücksitz, bisweilen sogar vorne zwischen den Eltern auf der ungeteilten Polsterbank des Sechssitzers ganz zufrieden. Es gab weder Sicherheitsgurte, noch Airbags, Nackenstützen oder gar einen Kindersitz. Heute würde man sagen, das war doch kriminell! Aber nach dem Krieg, als man endlich aus Bunkern und Armeefahrzeugen herauskrabbeln konnte, war es schon ein großer Sicherheitsgewinn, dass man in seinem Fahrzeug nicht beschossen wurde.

Mein Vater chauffierte wie ein Kapitän, sein Auto hatte den Namen nicht umsonst bekommen. Unser Ziel hätten wir in einem alten Atlas mit den Grenzen von 1937 finden können. Aber diese Blöße gab sich Vater nicht. Er hatte in Erdkunde aufgepasst und würde doch noch den Vierwaldstättersee, Dannenfels oder Klosterreichenbach finden! Etwas Abenteuer war natürlich schon dabei. Das Auto wollte manchmal nicht anspringen, oder es konnte einen Platten geben. Dann hielt Vater einen Lastwagen an und bat den Fahrer, den kaputten Reifen zu wechseln. Dafür gab er ihm eine Schachtel Zigaretten und zwei Mark extra. Ein Kapitän rührte doch kein Autowerkzeug an! Außerdem konnte das Benzin knapp werden, das Kühlwasser zu heiß, das Schiebedach klemmen. Mutter regte das alles sehr auf.

Heute ist das anders. Die Autos finden ihren Weg allein, sie sind wohltemperiert, mit orthopädischen, beheizten Sitzen ausgestattet, und statt eines knarzenden Röhrenradios mit Zerhacker begleitet uns Musik in höchster Wiedergabequalität, die bei Bedarf von Informationen über Straßenzustand, Wetter, Börse und Weltlage unterbrochen wird. Das Kind ist in einen überrolltauglichen Schalensitz geschnallt, der alle paar Jahre durch ein größeres, noch sichereres Modell ersetzt wird. Es kriegt Saft und Kräcker, rechtsdrehendes Müsli und glutenfreie Waffeln für die strapaziöse Reise. Außerdem ein Tablet und ein Smartphone, weil das mit den Kinderkassetten schon wieder vorbei ist. Die Eltern lesen Elternzeitschriften, um keine frühkindlichen Traumata durch eine Urlaubsreise zu riskieren. Eine Mutter regt das alles sehr auf.

Wolfgang Bachmann war Chefredakteur und danach Herausgeber der Architekturzeitschrift “Baumeister”. Neben seiner journalistischen Arbeit ist er weithin bekannt für seine oft augenzwinkernden Kolumnen z.B. im Baumeister und für die Süddeutsche Zeitung. Wolfgang Bachmann schreibt ab 2014 regelmässig für URLAUBSARCHITEKTUR.

0 Kommentare

Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit einem * markiert
Bei Buchungsanfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Vermieter. Wie funktioniert URLAUBSARCHITEKTUR? Lesen Sie unsere FAQ.