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Reisefieber – die Kolumne von Wolfgang Bachmann auf URLAUBSARCHITEKTUR

Als Angestellter mit tariflich festgelegtem Jahresurlaub kann man die Höhen und Tiefen, die man als Ferienreisender auskostet, an jedem Autobahn-Parkplatz gleichzeitig erleben. Wir sitzen auf der Terrasse der Raststätte Bad Hersfeld, der Kellner verteilt kostenlos Insider-Tipps über die schnellsten Routen durch die Verkehrsfront nach Süden. Unten steuern Wagenlenker mit pfadfinderischem Talent die wenigen schattigen Fleckchen an. Wir sehen:

Eine junge Frau, sonnenverbrannt, noch meerwasserverklebte Haare, schimpft genervt ihre Kinder, die irgendwo in der heißen Unordnung des mit Surfbrettern und Fahrrädern beschnallten, lehmverspritzten Campingbusses zetern: Urlaub hinter sich. Ein Vater mit Shorts und weißen Bäckerbeinen läuft nochmals argwöhnisch um den gewienerten Opel mit dem neuen Navi herum, Mutter nimmt rasch von der lichter werdenden Dauerwelle das Taschentuch, das sie als Sonnenschutz improvisiert hatte: Urlaub vor sich. Ein altersloses bronzebraunes Paar am Nebentisch, das schweigend seine Koteletts schneidet und sich anzusehen vermeidet: Urlaub hinter sich und Haussegen schief, siehe da! Ein ergrauter Mittfünfziger samt gepflegter Gattin, beide im dezenten Karo, entsteigen ihrem klimatisierten Gelände-Benz, bei dem das ganze Gepäck unauffällig in den Kofferraum passt und der sie diskret und zuverlässig wie jeden Tag transportiert: Urlaub, hm? Und das junge Paar in bunten Baumwollfetzen, der fast gleichaltrige Fiat hielt durch, beide warm und braun und verliebt und-heute-abend-mach‘-ich-dir-Spaghetti-wie-in-Italien: Urlaub! Urlaub!

Im Schatten, etwas abseits, haben indes zwei Herren in ungefütterten Sommeranzügen Platz genommen. Beide stellen einen kleinen Koffer neben sich, in dem weder Taucherbrille noch Tennisschläger Platz hätten. Sie entnehmen ihm gleichzeitig je einen in Leder gebundenen dicken Kalender und ihrem knitterfreien Sakko einen Kugelschreiber mit Großraummine, dazu ein Handy.

Zwei Tonic, ordert der ältere nach kurzem Blick auf seinen jüngeren Begleiter, der bereits seinen Besuchsbericht referiert. Der Senior blickt sich um, sieht uns, vom Erwerbsleben kurzzeitig Ausgemusterte, und schlägt mit gequältem Lächeln vor, sich gemeinsam der Jacketts zu entledigen. Hemdsärmelig, mit gelockerter Krawatte, stürzen sie hastig ihre kalte Limonade hinunter und lassen für einen Moment die Bilder von uns nutzlos in den Urlaub Hin- oder Herreisenden im wässrig werdenden Blick ertrinken … “Schreibst’n da?“ fragt mein Enkel, sich von der Vanillekugel zum Walnusseis grabend. ,,Eine Glosse über die ephemere Glückseligkeit des Urlaubs.“ ,,lm Urlaub?“

Wolfgang Bachmann war Chefredakteur und danach Herausgeber der Architekturzeitschrift “Baumeister”. Neben seiner journalistischen Arbeit ist er weithin bekannt für seine oft augenzwinkernden Kolumnen z.B. im Baumeister und für die Süddeutsche Zeitung. Wolfgang Bachmann schreibt ab 2014 regelmässig für URLAUBSARCHITEKTUR.

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