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Ankerpunkt für feinsinnige Freigeister – Das Seehotel Ambach in Kaltern

Das Ambach groovt, rockt und swingt. Es meditiert, sinniert und lächelt still. Je nach Gästekonstellation, Lust und Laune.

von Britta Krämer im April 2020

Lurche und Libellen

1970, am nordöstlichen Ufer des Kalterer Sees. Auf einer weitläufigen Streuobstwiese, die sich bis ans Wasser erstreckt, steht ein Mann und lässt andächtig seinen Blick schweifen – über den Dschungel aus hohem Schilfrohr bis hin zur glatten, im Sonnenlicht funkelnden Oberfläche des Sees. Das Gewässer liegt ganz still und spiegelt die sanft gewellte Weingartenlandschaft und das über allem thronende Massiv des Mendelgebirges. Ab und an kräuselt sich die Wasseroberfläche, der See gluckert und gurgelt, dann nimmt er wieder sein stilles Zwiegespräch mit dem Steinriesen am Horizont auf. Im Schilfrohr-Dschungel zwitschert und trällert es, Libellen fliegen wie kleine Propellerflugzeuge zwischen den Wasserpflanzen hin und her, Lurche liegen in der wärmenden Sonne.
Auch der Mann steht in stillem Dialog – mit sich selbst, seinen Ideen, der Stimmung, der Landschaft und dem Genius loci dieses Stückchens Südtirol, das in den folgenden drei Jahren zum Entstehungsort (s)eines mutigen und ganz und gar einzigartigen Projektes werden wird…

Frei erfunden und fiktiv, doch so könnten sie sich abgespielt haben, die ersten Momente der Ortsbegehung des Südtiroler Architekten Othmar Barth – dort, wo er das Seehotel Ambach erdacht, skizziert und gleichermassen behutsam wie kraftvoll an das Seeufer gesetzt hat. Hier steht es nun seit mehr als 50 Jahren – still, weiss, wesentlich. Markant und puristisch, expressiv und zurückhaltend zugleich kontempliert es voller Andacht die Landschaft, die es umgibt.

© Helmuth Rier
© Alex Filx
© Klaus Peterlin

Anna und der Architekt

Othmar Barth (1927-2010) ist es zu verdanken, dass die moderne Architektur in Südtirol Einzug gehalten hat. Und wie alle Pioniere stand er zunächst einmal im Gegenwind – und seine Auftraggeberin mit ihm. Auch, weil innovatives Bauen im alpinen Raum immer eine Gratwanderung ist, da Architektur, die frei in der Landschaft liegt, für sich selbst einstehen muss.
Barth war ein Freund des Hauses und der „Haus-und Hofarchitekt“ der Gastwirtefamilie Ambach-Maran, für die er bereits den Bade– und Restaurantbetrieb Gretl am See geplant hatte (und später auch das Privathaus der Familie in Kaltern). 1970 betraute Anna Ambach (1926-2014) ihn mit der architektonischen Umsetzung ihrer Vision von Ästhetik, Gastkultur und Urlaubsidylle am nordöstlichen Ufer des Sees. Die Bauherrin vertraute dabei blind auf die wegweisende Bravour ihres Architektenfreundes, der das Seehotel für einen seiner besten Bauten hielt und dort selbst oft als Urlaubsgast anzutreffen war. Anna Ambach machte das Hotel zu ihrem Lebensmittelpunkt und festen Wohnsitz und genoss bis ins hohe Alter die lichte Weite und den spektakulären Seeblick der heutigen Suite 73.

Das 1973 eröffnete Haus ist das “Kind” und Lebenswerk einer mutigen Gastwirtin, die schon damals eine sehr genaue Vorstellung von individueller Gastkultur und modernen Urlaubsbedürfnissen hatte. Sie ist damit ihrer Zeit weit voraus, und was später ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung der modernen Architektur in Südtirol wird, sorgt anfangs für Spott und Empörung: “Ein gestrandetes Schiff” am Seeufer, eine Untat, eine unerhörte Frechheit aus Beton. Anna Ambach steht lächelnd im Gegenwind, serviert glücklichen Stammkunden ein gutes Glas Wein auf der Panoramaterrasse und weiss: Gut Ding braucht Weile. Dann entdecken Architekturliebhaber den Ort und das Hotel schreibt (Bau-)Geschichte.

© Klaus Maran
© Klaus Maran
© Klaus Maran
© Klaus Maran
© Klaus Maran
© Klaus Maran
© Klaus Maran
© Klaus Maran
© Klaus Maran

40 Jahre lang blieb es wunderbar still um das Haus in dem sich die Südtiroler High Society und von der herzlichen Gastgeberin entzückte Stammgäste aus dem Norden den wunderbaren Seeblick teilten. 40 Jahre lang veränderte Anna Ambach (fast) nichts am Haus – böse Zungen sagen ihr eine gewisse Neigung zur Sparsamkeit nach: Welch ein Glück! Keine Umbauwut im Zeichen architektonischer Tagesmoden, keine touristische Standardkür, keine laute Lederhosenarchitektur, die lokale Tradition und Baukunst bis ins Absurde fehlinterpretiert. Das Ambach ist anders: Schlicht, weiss, kraftvoll. Bescheiden, still, kontemplativ. Hier werden Stimmungen, Raumerfahrung, Licht, Material, Haptik, Form und Farbe zu Choreografen, die das Kalterer Naturspektakel meisterhaft subtil in Szene setzen. So etwas schaffen Eintagsfliegen nicht, Architekturikonen schon.

© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Juergen Eheim
© Luca Meneghel

Wanderjahre mit Surfbrett

1984, Olympische Sommerspiele in Los Angeles. Mit dabei: Klaus Maran, dreimaliger Weltmeister im Windsurfen, einer noch blutjungen Disziplin (im Mai 1967 glitt in den USA der erste Windsurfer durch die Bucht von Santa Monica, in Europa boomt das Windsurfen erst in den Siebziger Jahren). Eine Leidenschaft – so der damalige Tenor der “seriösen Sportwelt” – der nur Träumer, Freaks und Visionäre verfallen. Oder Menschen, die am wärmsten Badesee der Alpen aufgewachsen sind. So wie Klaus Maran. Seine zukünftige Ehefrau Manuela Mascia, mehrmalige Weltmeisterin im Windsurf der Damen, lernt er im italienischen Nationalteam kennen. Der Surfsport schenkt dem Sprössling der alteingesessenen Kalterer Gastwirtefamilie die Gelegenheit, der Südtiroler Alpenidylle für einige Jahre den Rücken zu kehren, um Wellen, Wind und die mondänen Surfspots der Weltozeane zu durchgleiten. Wanderjahre mit Surfbrett.

Doch dann kehrt er zurück von seiner Grand Tour in Übersee. Klaus Maran zieht es wieder in seine Heimat, an den See, der ihn in ganz jungen Jahren das “Fliegen” gelehrt hatte. Back to the roots – zurück zur Familientradition, zum Gastgewerbe, zum Süßwasser. Zunächst übernehmen Klaus und Manuela das von Othmar Barth geplante Restaurant und Café Gretl am See am Westufer des Kalterer Sees und etablieren dort ein Freibad, eine Segel- und Windsurfschule. Etwas später kommt das historische Weinlokal Seehofkeller oberhalb des Sees dazu: Hier schlemmt man bis heute umgeben von malerischen Rebgärten und einer bildhübschen Alpenkulisse.

2014 erbt Klaus Maran das Lebenswerk seiner Tante Anna: Das 40 Jahre alte Seehotel Ambach, das weisse Schiff am Seeufer. Und Klaus Maran tritt das Erbe an, wohl wissend, das ein solches Haus dazu prädestiniert ist, das Lebenswerk gleich mehrerer Generationen zu werden, denn: Das Ambach ist nicht einfach ein Hotel. Es ist ein grandioses Gesamtkunstwerk, ein kleines Wunder, das bewahrt, gepflegt und in die Zukunft geführt werden will.

© Klaus Maran
© Alex Filz

Bewahren und Erneuern

Nach 40 Jahren „Dornröschenschlaf“ wurden einige Modernisierungen im Hotel unvermeidbar. Die oberste Prämisse und zugleich die grösste Herausforderung war es, die Seele des Hauses und Othmar Barths architektonisches Vermächtnis zu bewahren und das Seehotel behutsam und ohne Stilbrüche im 21. Jahrhundert zu verankern.
Die Vision der Marans vom „neuen“ Seehotel sah viel Freiraum für authentische Urlaubserlebnisse – innen wie aussen – für eine kleine Anzahl von Gästen vor. Weitblick, Ruhe, Entspannung, kulinarischer Hochgenuss, Wellness und Bewegung im und um das Element Wasser, inmitten wohltuender Natur und einem Ambiente, das die Seele nährt.

Für die Modernisierung holten die Hoteliers den Kalterer Architekten Walter Angonese mit ins Boot, dessen Projekte von einer grossen Behutsamkeit im Umgang mit dem Wesen, der Geschichte und der originalen Substanz eines Gebäudes geprägt sind. Zunächst wurde die Haustechnik des Hotels generalsaniert, die Bäder aller Zimmer und Suiten wurden neugestaltet, Annas “Dienstwohnung” in die lichtdurchflutete Suite 73 transformiert, Teppiche, Textilien und Polster in der originalen Farbgebung – Oxidrot, Olivgrün, Senfgelb – erneuert. Schritt für Schritt wurden Originalstücke behutsam restauriert und durch zeitgenössische Designermöbel und Accessoires ergänzt.

Zeitlose Grandezza

Othmar Barth bediente sich bei seinem Hotelprojekt der Formensprache der frühen 1970er Jahre doch seine gestalterische Freiheit führte die Hauptregie. Er liess Farben und Materialien, Designklassiker und den Zeitgeist der Seventies in Dialog treten mit den klaren Konturen des zeitlosen, puristischen Baukörpers. Im weiten, offenen Treppenhaus werden suggestive Licht- und Schattenspiele auf dem weiss verputzten Beton zu den Protagonisten einer Raumerfahrung, die sakral und mondän zugleich anmutet.
Man wartet schier darauf, dass Roger Moore  aka James Bond im Smoking die breite Treppe hinunter geschritten kommt, um sich auf der Hotelterrasse einen nach allen Regeln der Kunst geschüttelten (nicht gerührten…) Martini zu genehmigen.
Die Marans und Walter Angonese haben mit der Modernisierung des Ambach ein weiteres kleines Wunder vollbracht: Es ist ihnen gelungen, die Originalsubstanz und den Geist der 1970 er Jahre zu bewahren, doch das Haus ist kein Destillat der 70er. Das ist ein grosser und wichtiger Unterschied. Das heutige Ambach zieht den Hut vor den Stilikonen der Seventies, es erinnert mit einem Augenzwinkern und auch ein wenig nostalgisch an die Zeit, in welcher Telefone noch Schnur und Wählscheibe hatten und Musik aus rundem Vinyl rockte, doch es ist und bleibt zeitlos. Dadurch schafft es Freiräume, in welchen sich individuelle und authentische Erlebniswelten ganz ungezwungen entfalten können. Leben und leben lassen: Stilistisch, inhaltlich, aber auch ganz persönlich. Darin liegt die wahre Grandezza des Seehotels.

© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Alex Filz
© Alex Filz

Schilfkonzert

Rund um das Hotelgebäude erstreckt sich ein weitläufiger, mediterraner Park mit altem, schattenspendenden Baumbestand und sonnigen Liegewiesen, gesäumt von üppiger Schilfvegetation, von Weinbergen, einem Kräutergarten und alten Obstbäumen.
Zwei Holzstege führen die Gäste durch das hohe Schilf bis hin zum Wasser, und wer genau hinsieht und hinhört, wird zum staunenden Beobachter einer artenreichen Flora und Fauna, die hier ihren geschützten Lebensraum findet. Der Schilfbestand, der Auwald und der submediterrane Buschwald der Uferzone wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Dass Kanufahrer in Ufernähe behutsam das Paddel aus dem Wasser ziehen, um den Seerosen und Libellen nicht in die Quere zu kommen, ist eine wunderbare Probe aufs Exempel dass wahre Schönheit die Achtsamkeit lehrt. Die tierischen Seebewohner danken es den Wassersportlern mit einem stimmungsvollen Schilfkonzert.

© Helmuth Rier
© Alex Filz
© Alex Filz
© Alex Filz
© Alex Filz
© Alex Filz
© Helmuth Rier
© Helmuth Rier

Badehaus

2018 entwarf Walter Angonese gemeinsam mit flaim prünster architekten  das neue Badehaus mit beheizbarem Freischwimmbad im hinteren Teil des weitläufigen Gartens, wo alte Weiden die Uferzone säumen. Als “Schattenbau” des Hotels verschwindet es nahezu in der Gartenlandschaft und schafft doch klare Verbindungsachsen zu Barths weissem Bau.
Eingeschossig und nahezu transparent “treibt” das Badehaus auf der weitläufigen Wiese wie ein Boot im Wasser. Als Pfahlbau aus glatt gebürstetem und geölten Holz bezieht es sich auf den Schiffsbau. Die bodentiefen Glasfassaden und die überdachte Terrasse lassen den Blick ungestört vom See zum Hotelgebäude und über die Weinlandschaft in die Ferne schweifen.
Innen ist das Badehaus ein stiller Tempel der Körperkultur: Finnische Sauna, Dampfbad und “Regenraum” gruppieren sich um den zentralen Whirlpool. Ein Ort für Seele, Sinne und göttliche Entspannung.

Beide Architekten – Barth und Angonese – bewiesen eine hohe Sensibilität im Umgang mit der Natur: Der Hotelbau wie das Badehaus sind klare architektonische Statements, doch sie treten in den Hintergrund und nehmen ihre Rolle als “Belvedere”, das den Blick von innen nach aussen führt, sehr ernst. Das Ambach inszeniert die Seenlandschaft wie eine facettenreiche Freilichtbühne – zu jeder Tages- und Jahreszeit. Zimmer, Treppen, Terrassen, der gläserne Spa, die Stege und der Garten werden zu Logenplätzen eines Schauspiels, das für jede Sehnsucht eine Antwort bereithält.

© Helmuth Rier
© Helmuth Rier
© Helmuth Rier
© Helmuth Rier
© Helmuth Rier
© Helmuth Rier
© Anna Roschatt
© Helmuth Rier

Designtempel

Die 28 Zimmer und 4 Suiten des Ambach sind introvertiert und extrovertiert zugleich, sind lichtdurchflutete Rückzugsräume und intime Logenplätze, die sich mit hohen Glasfronten zum See hin öffnen. Das Interieur im Mood der 70er Jahre greift die geschwungenen Konturen der Hausfassade und die Farben und Formen der umliegenden Natur und ihrer Elemente auf.

Bei der Neugestaltung des Hotels war es den Gastgebern wichtig, alle Räume flexibel auf verschiedene Wohnzwecke und Nutzungskonstellationen auszurichten: junge Familien, schreibende Eremiten, Langschläfer und Sonnenanbeter. Jeder findet hier sein passendes Stück Glück. Die neuen Badezimmer sind hell, puristisch und mit viel Keramik gestaltet. Besondere Akzente sind liebevolle Reminiszenzen an den Meister und geistigen Vater des Ambach.
Der gestalterische Stil von Othmar Barth definiert auch heute noch die Auswahl der Stoffe, Lampen und Möbel – bis ins kleinste Detail. Viele Stücke wurden damals vom Architekten (und Tischlersohn) selbst entworfen und von lokalen Handwerkern maßgeschreinert. Nun bilden Klassiker der italienischen Moderne und zeitgenössische Stücke ein stimmiges Gesamtensemble.

© Luca Meneghel
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© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Helmuth Rier
© Klaus Peterlin
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel

Urlaub im Ambach ist internationale Designgeschichte zum Anfassen: man sitzt auf Selene, lümmelt im spaghetti chair, schlummert in Alfredo Häberlis Daybed und meditiert in Tord Boontjes Gartensessel Shadowy. Namen wie Vico Magistretti, Achille Castiglioni, Emma Gismondi Schweinberger oder Patricia Urquiola lassen Liebhaberherzen höher schlagen.

Dem Bedürfnis der Marans nach Ästhetik begegnet man im Haus auf Schritt und Tritt: Lichtführung, Farbsprache, Materialwahl und auch die sanfte, aufmerksame Art des Gastgeber-Seins verbreitet eine durch und durch harmonische Atmosphäre. Im Ambach ist es gelungen, Stil und Stimmung durch Architektur und Design greifbar zu machen und in emphatische, feinsinnige Gastkultur zu übersetzen, die viele Register zu ziehen vermag aber nie zu viel wird: Alles hier ist wohldosiert, achtsam, tiefenentspannt.

© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel
© Luca Meneghel

Sushi am See

Wem zeitweise der Sinn nach quirliger, mondäner Atmosphäre steht, der findet im nahen Gretl am See das passende Setting. Hier mixt die dritte Generation der Marans kosmopolitischen spirit und chill-out Musik mit spritzigen Cocktails und feiner, kreativer Kulinarik. Ein gelungenes und sehr beliebtes Crossover aus Seebad-Feeling, Club-Atmosphäre und der wunderbaren Leichtigkeit des Seins. Dresscode: Freigeist.

Ein Freund des Hauses, Kurt Höretzeder, hat das Wesen des Gretl am See überaus treffend in Worte gefasst:
„Es gibt einen Platz in Südtirol, wo vieles geht, was sich andernorts überhaupt nicht verträgt. Da trinkt nachmittags um drei auf der Seeterrasse die elegant gekleidete Südtirolerin das saisonale Modegetränk, mit ihren Freundinnen angeregt diskutierend, während sich neben ihr ein Gast aus dem hohen Norden bei über 30° Celsius aus seiner Vollleder-Bikemontur schält. Und am Tisch weiter hinten besprechen drei Bozner Honoratioren Wichtiges. Diese eigenwillige Menschenkonstellation ist im gastronomischen Ambiente wohl nirgendwo zu finden. Hier lebt sie wohlwollend zusammen.“

Recht hat er, der Freund des Hauses. Es gibt nicht viele Orte in der Südtiroler Bergidylle, die mit Kontrasten so souverän jonglieren, dass sie zu einer ganz selbstverständlichen Einheit verschmelzen: Urban souls und Trachtenträger, Tretboottreter und Windsurfer, Alpenkulisse und Melting pot, Eis am Stiel & Sushi am See.

© Helmuth Rier
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© Pablo Gallegos
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© Pablo Gallegos
© Luca Meneghel
© Pablo Gallegos
© Luca Meneghel

Man kommt nicht umhin, bei den Mitgliedern der Familie Ambach-Maran – egal ob in der ersten, zweiten oder dritten Generation, eine genetisch vererbte Gabe festzustellen: Sie vermögen es, Träumen und Visionen – erscheinen sie zunächst auch noch so verrückt, utopisch oder unorthodox, eine konkrete Form und leidenschaftliche Daseinsberechtigung zu geben. Chapeau!

Klaus und Manuela Maran haben Annas Erbe alle Ehre gemacht. Das Ambach groovt, rockt und swingt. Es meditiert, sinniert und lächelt still. Je nach Gästekonstellation, Lust und Laune. Damals wie heute ist das Haus ein unvergleichlicher Ort: Grandiose Raumskulptur, Designtempel, Garten Eden für Seele, Geist und Sinne, Ankerpunkt für feinsinnige Freigeister, eine Oase des schönen Lebens. Die Liste ginge noch ewig weiter, doch mit Worten wird man diesem Haus wohl nie gerecht. Man muss es erleben.


Text: Britta Krämer, April 2020

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