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BUCHARCHITEKTUR – Von der Kunst, ein Buch zu bauen

Kathrin Schmuck ist Architektin und die Inhaberin von BUCHARCHITEKTUR. Seit 2014 gestaltet sie vielfach prämierte Bücher, die alle denkbaren Facetten der Architektur berühren: monumentale Werkmonografien wie die des Architektenbüros Lederer Ragnarsdóttir Oei, akademische Jahrbücher, Architekturführer oder Handbücher zur Zukunft des Wohnens.

von Britta Krämer im Juni 2018

BUCHARCHITEKTUR – Von der Kunst, ein Buch zu bauen

Dabei nimmt die gestalterische Handschrift von Kathrin Schmuck nie die Hauptrolle ein, im Gegenteil: ihr Talent, Architektur empathisch wahrzunehmen und diese mit feinem Gespür für stimmige Gestaltung in Buchform zu transformieren, lässt gedruckte Räume entstehen, in welchen sich die jeweilige Architektur eindringlich und doch behutsam und ihrem Wesen entsprechend entfalten kann.

Für das Re-Design der hauseigenen Edition holte sich URLAUBSARCHITEKTUR vor drei Jahren die Bucharchitektin mit ins Boot und die erste Ausgabe in neuem Gewand – die Selection 2017 – wurde prompt mit dem German Design Award ausgezeichnet.

Die Selection 2019 ist nun bereits das dritte Buch im neuen Stil und schon in Arbeit (voraussichtlicher Erscheinungstermin Oktober 2018). Ende Juni traf sich das URLAUBSARCHITEKTUR – BUCHARCHITEKTUR – Team zum abschließenden Redaktionsmeeting in Hannover: Die ein oder andere grafische Entscheidung wird über die nächsten Wochen noch reifen, doch man darf sich schon auf ein neues Kompendium ganz besonderer URLAUBSARCHITEKTURen freuen!

Ich habe Kathrin Schmuck bei unserem Treffen in Hannover um ein Interview gebeten.


Kathrin, du hast Architektur studiert, viele Jahre als Architektin in namhaften Büros im In- und Ausland gearbeitet und gestaltest jetzt (Architektur)Bücher? Wie kam es dazu?

Eigentlich war das irgendwie absehbar…. (lacht). Schon während des Studiums hatte ich nach der Abgabe des eigentlichen Entwurfes immer noch ein kleines Büchlein oder eine Mappe zum Entwurf gemacht. Am Anfang war das eher eine kleine Fingerübung, aber mit der Zeit habe ich entdeckt, dass diese kleinen Bücher nicht nur Zusammenfassung sind, sondern eine eigenes Format und Charakter entwickeln können. Sie waren wie eine nochmalige Essenz des Entwurfes, die Konzentration auf die Ideen und das eigentliche Konzept – und das alles auf den wenigen Quadratzentimetern Papier eines kleinen Buches.

So kam es, dass ich neben der eigentlichen Arbeit immer auch Bücher gemacht habe, zunächst während meiner Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bauhaus Universität Weimar z.B. einen Architekturführer über die Arbeiten von Alberto Campo Baeza, später dann Ausstellungskataloge oder wissenschaftliche Arbeiten. Nachdem das erste „richtige“ Buch, die Werksmonografie für das Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei einen Preis als eines der Schönsten Deutschen Bücher (2013) bei der Stiftung Buchkunst erhalten hat, habe ich das als kleinen Wink verstanden – und mich als Buchgestalterin unter dem Label BUCHARCHITEKTUR selbständig gemacht.

„Architektur in Bücher übersetzen“ – so beschreibst du dein Arbeiten. Wie gehst du vor?

Das ist nicht viel anders als beim Bau eines Hauses.

Zunächst mache ich mir ein Bild von den Vorstellungen des Kunden. „Wer soll erreicht werden? Was soll publiziert werden? Welches Budget steht zur Verfügung?“ sind ein paar der Fragen, die ich gemeinsam mit dem Kunden als erstes bespreche. Zugleich sondiere ich den Markt. Durch mein großes Netzwerk zu vielen namhaften Verlagen wird schnell klar, welcher Verlag Interesse haben könnte und was die besonderen Potentiale und Schwerpunkte des jeweiligen Projektes sein könnten.

Daran schließt sich die eigentliche Entwurfsphase an. Nicht viel anders als bei einem Architekturentwurf arbeite ich immer in mehreren Varianten. Durch kontinuierliche Absprachen mit dem Kunden wird so peu a peu das Konzept und das Buch immer deutlicher. Aus dieser Konzepthase entsteht das eigentliche Buch.

Aber damit ist das Buch noch nicht fertig. Wie auch ein Gebäude hat auch ein Buch eine Materialität, d.h. Gewicht, Farbe und Struktur des Papieres sind genauso wichtig wie die Festlegung der Bindung, die Auswahl der Farbe des Fadens usw.. Das alles trägt ganz wesentlich zum Charakter des Buches und zu seiner Wertigkeit bei. Schließlich folgt der letzte – und jedes Mal wieder spannende – Schritt der Produktion. Ich bin in der Regel bis zum letzten Verarbeitungsschritt vor Ort in der Druckerei dabei und kontrolliere, dass die Qualität so hoch ist, wie es meine Auftraggeber und ich erwarten.

Bei allen Schritten bin ich kontinuierlich der direkte Ansprechpartner für meine Kunden und koordiniere auf Wunsch alle weiteren Beteiligten von den Autoren über den Lithografen bis zur Druckerei.

Deine Buchgestaltung wurde bereits vielfach ausgezeichnet: German Design Award, DAM Architectural Book Award, die Schönsten Deutschen Bücher der Stiftung Buchkunst, die Schönsten Bücher Österreichs… In den Jury-Begründungen tauchen Adjektive wie „ruhig“, „zurückgenommen“, „zart“, „beruhigend“, „zurückhaltend, aber klar und stringent“ auf. Das liest sich wie eine Charakterstudie. Findest du dich darin wieder?

Ich würde das so formulieren: Für mich steht bei jedem Buch im Mittelpunkt, dass das Konzept eines Buches und seine Gestaltung immer dem Inhalt zu dienen haben und nie Selbstzweck sein sollten. Die Typografie ist dabei wie der Grundriss eines Buches. Sie gibt Struktur und Ordnung, vermittelt zwischen den unterschiedlichen Kapiteln und gibt einem Buch Rhythmus und Charakter. Deswegen spreche ich auch immer von der Architektur eines Buches.

Was waren die Kernideen beim Re-Design der Edition URLAUBSARCHITEKTUR 2017?

URLAUBSARCHITEKTUR hat in den letzten Jahren eine atemberaubende Entwicklung hingelegt. Ich freue mich sehr, dass ich diese Entwicklung miterleben und durch die Re-Edition des Jahrbuches URLAUBSARCHITEKTUR mitgestalten durfte. Dabei steht URLAUBSARCHITEKTUR für eine Kombination aus lässigem Stil und höchsten Ansprüchen an Qualität und Material. Genau diese spannende Kombination wollte ich in Buchform übersetzen. Das Buch vertritt deswegen denselben Anspruch wie die Häuser, die in ihm vorgestellt werden: Unikate, authentisch, voller Atmosphäre und mit einer individuellen, persönlichen Geschichte. Besonders freut mich, dass das nicht nur die Leserinnen und Leser so empfinden, sondern auch die Jury des German Design Award, bei der das Buch Selection 2017 mit einem Winner Award ausgezeichnet wurde.

Wie muss ein Buch gestaltet sein, damit es deine Aufmerksamkeit auf sich zieht, z.B., wenn du in einem Buchladen stöberst?

Ein Buch muss mich neugierig machen. Und bedient dabei idealer Weise unterschiedliche Ebenen. Als erstes fällt das Cover ins Auge, das wie die Fassade eines Hauses das Gesicht des Buches ist. Mein zweiter Blick fällt auf die innere Struktur, also auf das, was das Buch ordnet, ihm eine Systematik gibt. Wie ein Grundriss darf sie weder banal noch unnötig kompliziert sein, sondern muss die richtige Antwort für die Inhalte liefern. Wenn mich beides anspricht, beginne ich zu lesen. Das ist in etwa so wie die einzelnen Zimmer eines Hauses näher zu erkunden. Ein gutes Buch bedient immer diese drei Ebenen.

Wessen Architektur in Buchform zu übertragen steht auf deiner persönlichen Wunschliste?

Eine konkrete Wunschliste habe ich nicht im Kopf… Mich reizt am Büchermachen vielmehr der gemeinsame Dialog mit meinen Auftraggebern, die Auseinandersetzung mit Ihren Wünschen und Vorstellungen. Das kann die Darstellung eines gebauten Werks genauso wie das Lebenswerk eines Künstlers, ein Blick in das Universum einer Universität wie eine Sammlung von URLAUBSARCHITEKTURen sein. Das ist ein wenig wie in der Architektur: Nicht die Bauaufgabe entscheidet über die Relevanz eines Gebäudes, sondern seine innere und äußere Qualität. Das ist bei so etwas kleinem wie einem Buch nicht anders.

Die Selection 2019 ist nun bereits das dritte Buch im neuen Stil und schon in Arbeit (voraussichtlicher Erscheinungstermin Oktober 2018). Ende Juni traf sich das URLAUBSARCHITEKTUR – BUCHARCHITEKTUR – Team zum abschließenden Redaktionsmeeting in Hannover: Die ein oder andere grafische Entscheidung wird über die nächsten Wochen noch reifen, doch man darf sich schon auf ein neues Kompendium ganz besonderer URLAUBSARCHITEKTURen freuen!


Kathrin Schmuck, Jahrgang 1975, Studium der Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und am Kent Institute of Art and Design, Canterbury, Grossbritannien. 2001 Diplom mit Auszeichnung an der Bauhaus-Universität. Von 2001 bis 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Entwerfen und Gebäudelehre der Bauhaus-Universität Weimar, danach Tätigkeit als Architektin in Spanien im Architekturbüro EstudioVIERNA9, Cádiz. Von 2007 bis 2016 Projektleiterin im Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei, unter anderem Gestaltung der Werkmonografie Lederer Ragnarsdóttir Oei 1. Von 2011 bis 2014 Lehrauftrag „Entwerfen“ am Fachbereich Architektur an der Fachhochschule Lübeck.

Seit 2014 Tätigkeit als freie Buchgestalterin mit dem Schwerpunkt Architekturbücher.

Buch-Bilder: Julian Martitz

Bild Redaktionssitzung: Antje Krispin

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