Bäume, die von der Decke wachsen, felsenartige Leuchten, schiefe Wände und bewusste Bodenwellen. Das im Herzen des Vallée de Joux gelegene Hôtel des Horlogers ist alles außer gewöhnlich. Wie ein lineares Schneckenhaus windet es sich in die ursprüngliche Landschaft des Schweizer Jura, damit die Gäste von jedem Zimmerfenster aus in die Weite und den Wald von Risoud eintauchen können. Ein Haus wie ein Fossil, das sich erinnert und zugleich seiner Zeit voraus zu sein scheint.
Der dänische Architekt Bjarke Ingels, Gründer des international renommierten Architekturbüros BIG, ist bekannt für seine unkonventionellen, spielerischen und gleichzeitig pragmatischen Bauten. Ein Spagat, der so komplex ist wie ein Uhrwerk. Mit der avantgardistischen Gebäudestruktur des Hôtel des Horlogers hat der preisgekrönte Architekt nicht nur eine Hommage an die Natur geschaffen, sondern auch an den Innovationsgeist des Hochtals. Denn die ersten Aufzeichnungen des Hauses – damals noch Hôtel de France genannt – gehen auf das Jahr 1857 zurück, als die Uhrmacherei in der Region ihren Aufschwung erlebte. Seit 2003 ist das 4-Sterne-Hotel im Besitz der Traditionsmanufaktur Audemars Piguet, die diesem Erbe nicht nur einen passenden Namen, sondern seit 2022 auch ein neues Gebäude verliehen hat, das in allen Bereichen den nachhaltigen Ansprüchen von Minergie-Eco entspricht.
Die Architektur orientiert sich an der Topografie des Vallée de Joux: flache Baukörper, die sich in Zickzackform zum Tal hinneigen. Im Inneren verbindet ein durchgehender, ansteigender Betonkorridor alle Zimmer. Jenseits davon gleicht der Besuch des Hotels einem Spaziergang durch den Wald. Die Bäume in der Lobby spielen auf die umliegende Vegetation an, die Rezeption besteht aus vielzähligen Holzschichten und im Restaurant strukturieren große Steinblöcke, kieselsteinförmige Sitzecken und ausgehöhlte Felsenleuchten den Raum. Inklusive exklusiver Sterneküche, die Hand in Hand mit den Erzeugern vor Ort zusammenarbeitet.
Jedes der fünfzig Gästezimmer ist ein individuelles Erlebnis von Natur und Architektur. Was sie alle verbindet, ist der großflächige meditative Ausblick auf Wald und Wiese sowie die warme einladende Atmosphäre. Daneben bietet das Spa alles, was noch tiefer entspannen lässt. Ein Ort, um die Zeit zu vergessen.
Fotos von Christophe Voisin/copyright Audemars Pigue und Maris Mezulis/copyright Hôtel des Horlogers
Was geht hier
Naturerlebnisse rund um See, Wald und Berge des Vallée de Joux, Wanderungen, Bike- und E-Bike-Touren, Skifahren, ein Besuch im Musée Atelier Audemars Piguet (das direkt neben dem Hotel liegt und ebenfalls von der Bjarke Ingels Group entworfen wurde) sowie weiterer Uhrenmuseen in der Region, Entspannen im Spa Alpeor, Genießen im Sternerestaurant und die Zeit, Zeit sein lassen.
Warum wir dieses Haus mögen
Hotelarchitektur, die neue Maßstäbe setzt – ein vielschichtiges und ganzheitliches Erlebnis.
Für wen passt dieses Haus
Ein Treffpunkt für Architekturfans, Naturverbundene und Uhrenliebhaber. Auch für Tagungen und Seminare geeignet.
Nachhaltigkeit
Minergie-ECO-Zertifizierung, Energieversorgung mit Fernwärme und Photovoltaik, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und E-Bikes, Erreichbarkeit mit ÖPNV.
Details
Region | CH - Schweiz, Vaud, Le Brassus |
Name | Hôtel des Horlogers |
Lage | Im Vallée de Joux |
Anzahl Gäste | 110 Gäste in 50 Zimmern unterschiedlicher Kategorie |
Fertigstellung | 2022 |
Design | BIG (Bjarke Ingels Group) , Kopenhagen (Entwurf) in Zusammenarbeit mit CCHE , Lausanne (Realisierung) |
Veröffentlicht | Deutsches Architektenblatt (Oktober 2023), Baublatt Schweiz (Oktober 2023), NZZ Bellevue (Oktober 2023) |
Spezielles | Direkt neben dem Hotel befindet sich das architektonisch ebenfalls eindrucksvolle Musée Atelier Audemars Piguet. |
Architektur | modern |
Unterkunft | Hotel |
Kriterien | Zimmer für 1-2 (Hotel), Berge, Meeting, mit Hund, Pool, Restaurant, See/Fluss, Skifahren, Spa, Wandern, ausgezeichnete Nachhaltigkeit, E-Ladestation, Ohne Auto erreichbar |
Verfügbarkeitskalender
Der Kalender zeigt die aktuelle Verfügbarkeit der Unterkunft an. An Tagen mit weißem Hintergrund ist die Unterkunft noch vollständig verfügbar. Hat eine Unterkunft mehr als eine vermietbare Einheit, werden Tage mit freien Kapazitäten mit hellgrau markiertem Hintergrund angezeigt. An Tagen mit dunkelgrauem Hintergrund ist die Unterkunft nicht verfügbar.
Ein Kommentar
Schade, dass man vom Bett nicht die Landschaft genießen kann , ein Minus.
Architektonisch nicht umsetzbar oder so gewollt?