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Wo man guten Stoff bekommt

Nachhaltig bauen wollen viele. Aber die Materialien dafür sind nicht immer leicht zu finden. Private Bauherren können sich vor allem aus dem Bestand bedienen. Ein Leitfaden zu den relevanten Kriterien und Anbietern.

von Lars Klaaßen im Februar 2024

Wo man guten Stoff bekommt

Bauherren, die sich an den Prinzipien Kreislaufwirtschaft, Urban Mining und Cradle to Cradle (C2C) orientieren, brauchen nicht nur gute Konzepte und Entwürfe. Sie brauchen auch die entsprechenden Materialien.


Baustoffe mit C2C-Zertifikat müssen fünf Kriterien erfüllen:

  • Sie sind rückstandsfrei wieder in ihre Bestandteile zerlegbar,
  • frei von Schad- und Giftstoffen,
  • möglichst CO2-frei produziert (durch Einsatz erneuerbarer Energien),
  • ziehen bei der Herstellung den natürlichen Wasserhaushalt nicht in Mitleidenschaft
  • und werden sozialverträglich gefertigt.

Was diesen Kriterien entspricht und bereits im Bestand verbaut ist, lässt sich wieder nutzen (oder kompostieren). Diese Komponenten und Materialien müssen bei Rückbauten entnommen und entsprechend getrennt werden – Stichwort: Urban Mining. Im zweiten Schritt braucht es Anlaufstellen, an denen diese Baustoffe zur Weiterverwertung angeboten werden. Geschieht dies regional, minimiert das nicht nur die CO2-Emmssionen unmittelbar am Bau sondern auch beim Transport.

Bauteilbörsen und Online-Marktplätze findet man unter anderem hier:

  • Als Online-Shop agiert restado, die Plattform arbeitet mit großen Architekturbüros und Projektentwicklern zusammen.
  • Aus restado hervorgegangen ist der „Urban Mining Hub“ Concular, nach eigenen Angaben Deutschlands größter Shop für zirkuläre Baumaterialien, dort kann das Angebot sowohl nach einzelnen Produkten als auch nach Projekten sondiert werden.
  • Deutschlandweite Angebote fasst das Bauteilnetz Deutschland zusammen, ein Bauteilkatalog listet dort Angebote nach unterschiedlichen Kategorien, zudem wird auf regionale Bauteilbörsen verwiesen.
  • Auf dem Portal der Bauteilbörse Hannover finden sich neben Komponenten und Materialien ebenfalls Links zu weiteren regionalen Bauteilbörsen.
  • Vor allem Holzkomponenten (aber auch Angebote zu Ziegeln, Steinplatten und Fliesen) findet man bei Knapp im niedersächsischen Deensen.
  • Wer historische Bauelemente sucht, wird in Marwitz, nordwestlich von Berlin, fündig.
  • Die Alte Ziegelei Lemgo hat sich ebenfalls auf historische Baustoffe spezialisiert.
  • Der Monumentendienst in Niedersachsen unterstützt Eigentümer bei der Bewahrung historischer Gebäude. Er unterhält zwei Materiallager mit einer großen Vielfalt an historischen Baustoffen.

Baustoffe, die künftig immer wieder verwendet werden können, kommen auch als neue Produkte zunehmend auf den Markt. „Die Anzahl der Bauprodukte, die dem C2C-Prinzip entsprechen, wächst stetig weiter. Das zeigt uns, dass die Hersteller stärker auf die Kreislauffähigkeit, Innovationskraft und Nachhaltigkeit ihrer Bauprodukte achten“, so Peter Mösle, Partner der Drees & Sommer SE und Geschäftsführer der EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer. „Für die Bau- und Immobilienwirtschaft bedeutet das, dass Cradle to Cradle längst kein Nischenthema mehr ist, sondern sich in der Branche immer stärker durchsetzt.“

Die Hersteller lassen ihre C2C- Bauprodukte zertifizieren: Das Cradle to Cradle Products Innovation Institute (C2CPII) ist einer der Akteure, die Produkte hinsichtlich ihrer toxikologischen Eigenschaften und der Recyclingfähigkeit analysieren, bewerten und teils auch optimieren.

Um Rohstoffe für den Bau in eine Kreislaufwirtschaft zu integrieren, müssen Unternehmen ihre Produkte auch wieder zurücknehmen. Dies lässt sich unter anderem durch ein Pfandsystem initiieren. Andere Möglichkeiten sind Vermietung beziehungsweise Leasing von Produkten. Auf diesen Wegen wird C2C ein vielversprechendes Geschäftsmodell: So haben Unternehmensberater von Accenture errechnet, dass eine weltweite Kreislaufökonomie über alle Branchen hinweg bis zum Jahr 2030 ein Umsatzvolumen von 4,5 Billionen US-Dollar erzielen könnte. Auf der Angebotsseite ist derzeit viel in Bewegung. Einige regionale Börsen haben mittlerweile wieder geschlossen, anderswo entstehen neue. Generell werden sowohl verstärkt neue Baustoffe angeboten, die über ein C2C-Zertifikat verfügen, als auch Baustoffe aus dem Bestand zunehmend weiterverwertet – weil die Nachfrage seit einigen Jahren deutlich zunimmt. Es lohnt sich, rechtzeitig vor Planungsbeginn mit dem eigenen Architekten und regional ansässigen Handwerkern bzw. Baustoffhändlern zu prüfen, ob es vor Ort Materialien zur Wiederverwendung gibt.


Autor: Lars Klaaßen, Februar 2024

Foto: Peter Doran / Unsplash

Autoreninfo:
Lars Klaaßen, Journalist, arbeitet seit 1989 als freier Autor und Redakteur, u.a. für die taz, die Süddeutsche Zeitung, das Deutsche Architektenblatt und wissenschaftliche Einrichtungen. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Architektur und Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie Energiewende und Klimawandel. www.medienbuero-mitte.de

Anmerkung der Redaktion:
Mittlerweile wurde die erste Professur für Circular Construction in Deutschland ins Leben gerufen. Anja Rosen ist im Dezember 2023 als Professorin für das Lehr- und Forschungsgebiet Circular Construction an das Department Baukonstruktion der Fachhochschule Münster berufen worden.

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