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Was haben außergewöhnliche Orte und Weine gemeinsam? Eine gute Lage. Da trifft es sich bestens, dass der Schweizer Architekt Max Dudler ein Weingut direkt an einer „großen Lage“ saniert und ergänzt hat. Um die gelungene Liaison von Wein und Architektur zu testen, machen wir uns auf den Weg an die Saar, ins rheinland-pfälzische Kanzem.

Schon die Römer wussten um die klimatische Besonderheit der Region und pflanzten vor rund 2000 Jahren die ersten Rebstöcke. Heute ist das Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg ein Eldorado für Weinkenner und Genießer. Die Saar windet sich hier auf ihren letzten Kilometern in großen Schleifen durch den für Wein so wichtigen Schieferboden, bevor sie bei Konz in die Mosel mündet. Die steilen Hänge entlang des Flusses, die mit Linien von Weinreben übersät sind, prägen das Landschaftsbild. Nicht weit entfernt liegt Trier, die älteste Stadt Deutschlands, die neben der bekannten Porta Nigra noch weitere sieben UNESCO-Weltkulturerbestätten beherbergt.

Das eher kleine Weinbaugebiet Saar gehört zur berühmten Moselregion, braucht sich aber in Sachen Wein und Architektur nicht hinter der großen Schwester zu verstecken. Auf den nach Süden ausgerichteten Saarsteilhängen wachsen Reben von international gefeierten Rieslingen. So z. B. auch am Kanzemer Altenberg, einem Steilhang mit bis zu 55%-iger Steigung, der nur in mühevoller Handarbeit bearbeitet werden kann. Am Fuße dieser bei Weinkennern begehrten „Großen Lage“ liegt Gut Cantzheim, ein spätbarockes Herrenhaus, Teil eines ehemaligen Klosters, das vom Schweizer Architekten Max Dudler denkmalgerecht saniert und mit einer Remise und Orangerie erweitert wurde. Und schon beim ersten Blick wird klar: hier treffen sich Tradition und Moderne, Sandsteinfassade und Stampfbeton – und wir auf die Hausherrin Anna Reimann, die hier mit ihrem Mann Stephan und den zwei Kindern lebt. Zusammen mit „der Gärtnerin“ setzen wir uns vor die Orangerie, begleitet vom Rauschen der Saar, die in Form eines eher wilden Altarms direkt am Gut vorbeifließt.

Wie kam es dazu, dass Sie Winzerin geworden sind?

Mein Vater hat dieses Haus entdeckt und vor dem Verfall gerettet. Seine Freundschaft zu Max Dudler war dabei ein großes Glück. Ich habe den Umbau betreut und für mich stand sehr schnell fest, dass ich hier mit meiner Familie leben möchte. Das Thema Wein hat mich schon im Gartenbau-Studium begeistert und ich habe im Anschluss eine Ausbildung zur Önologin gemacht. Hier gab es plötzlich die Chance, ein eigenes Weingut zu gründen. Dazu fehlten aber die Weinberge. Während meiner zweiten Elternzeit bin ich dann durchs Dorf gelaufen und habe bei alten Winzern an die Tür geklopft. Nach und nach haben wir so zwei Hektar Anbaufläche zusammenbekommen und konnten mit unserem großen Traum vom eigenen Weingut starten.

Und deswegen trinken wir jetzt auch „die Gärtnerin“?

Ja, das ist mein Lieblingswein. Ein feinherber Riesling mit viel Frucht und einem trockenen Abgang. Ein typischer Saarwein, fröhlich, mit gutem Trinkfluss, mit saftiger Struktur und herbem Nachhall. Und natürlich gibt es auch „den Gärtner“, die trockene Variante. Mein Mann und ich haben diese zwei Weine in Anlehnung an unsere beruflichen Wurzeln benannt, aber die Namen zeigen auch unsere Liebe zur Natur und zum Garten- und Weinbau.

Auf dem Weingut können Gäste auch übernachten und feiern. Welche Veranstaltungen finden hier statt?

Wir organisieren zahlreiche literarische, musikalische und weinkulturelle Events und sind Teil des Saar-Riesling-Sommers, bei dem Besucher die verschiedenen Weingüter in der Region kennenlernen können. Das Moselmusik- und das Kunstfestival machen hier ebenfalls Station. Darüber hinaus bieten wir auch Privat- und Geschäftsleuten eine Vielzahl von Möglichkeiten, unser Weingut zu nutzen. Unsere Orangerie, der Gewölbekeller und der Westsalon sind geeignet für Familienfeiern, Konferenzen oder Team-Events. Bei uns kann außerdem standesamtlich geheiratet werden, denn wir sind eine offizielle Außenstelle des Standesamts von Konz.

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Schöne Räume wie diesen finden Sie in unserer Rubrik Spaces. Dort erwarten Sie inspirierende Orte und ungewöhnliche Locations für Workshops, Tagungen, Veranstaltungen und mehr.

Und welche Veranstaltung passt am besten zur Gärtnerin?

Alle! Wir sind offen für neue Ideen und konzentrieren uns auf kleinere Gruppen. Wir bauen keine großen Partyzelte auf, bei uns soll der Ort auch eine Rolle spielen. Wir haben hier z. B. regelmäßig Kochevents mit vielversprechenden Köchen an verschiedenen Orten auf unserem Weingut. So können die Gäste nicht nur das Essen und den Wein, sondern auch die Architektur erleben und genießen.

Und warum sollten wir uns auf den Weg an die Saar machen?

Die Landschaft ist unfassbar schön und abwechslungsreich. Man kann entlang der Saar Fahrrad fahren, wandern oder auch mit dem Kanu unterwegs sein. Die Steilhänge sind nicht so hoch wie an der Mosel, dadurch öffnet sich die Landschaft und es entsteht mehr Weite. Aber es sind nicht nur die Natur und der Wein, die die Region ganz besonders machen. Hier mischen sich die Kulturen. Es sind nur ein paar wenige Minuten nach Lothringen oder Luxemburg und das französische Savoir-vivre gehört hier zur Lebenskultur.

Die Gastgeber:

Das Weingut Cantzheim wurde 2016 von Anna und Stephan Reimann gegründet. Die beiden Gartenbauingenieure lernten sich im Studium in Weihenstephan kennen. Stephan Reimann absolvierte im Anschluss eine Ausbildung zum Winzermeister, Anne Reimann ein Aufbaustudium in Önologie. Der Zufall brachte sie an die Saar nach Kanzem und sie beschlossen, ihren Traum zu leben: außergewöhnliche Weine zu keltern in dem für sie weltweit besten Terroir für Riesling.

Der Space:

Das Weingut Cantzheim bietet mit seiner gläsernen Orangerie, einem historischem Gewölbekeller, dem Westsalon mit Kamin und einer Vinothek im Gutshaus eine große Auswahl an Räumen, die für private Feiern, Produktpräsentationen, Team- und Kochevents und Workshops gemietet werden können. Catering und Weinproben können dazugebucht werden. Zum Übernachten stehen fünf Zimmer im Gutshaus und der Remise zur Verfügung.

Text/Interview: Anke Frey, September 2023

Fotografen: Leif Carlsson, Christopher Arnoldi, Chris Marmann, Linda Blatzek, Susanne Schug, Stefan Müller

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Kommentare

Ein Kommentar

Anke Nuxoll-Oster sagt:
Was für eine schöne Story zu diesem unglaublichen Ensemble! Ein solches Objekt zu betreiben und gleichzeitig noch ein Weingut zu erschaffen ist eine enorme Leistung, die nur mit so viel Herzblut zu stemmen ist, wie diese beiden netten Menschen hier investiert haben. Der Altarm der Saar ist eine der schönsten und berührendsten Flusslandschaften, die ich je gesehen haben und die Gärtnerin auch mein Lieblingswein!
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