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Die Ferienhäuser vom Architekten Thomas Kröger

Die Uckermark mit ihren sanften Hügeln, Wäldern und Seen ist nicht nur ein Ziel für Naturfreunde, sondern mittlerweile auch Architekturliebhabern eine Reise wert. Hier liegen – nur wenige Kilometer voneinander entfernt – zwei vom Berliner Architekten Thomas Kröger geplante Ferienhäuser. Das eine ist ein auf freiem Feld geplanter Neubau, das andere eine alte Scheune in einem Dorf. So unterschiedlich sie auf den ersten Blick erscheinen: Beide Häuser sind gute Beispiele für den kontextbezogenen Stil von Thomas Kröger. Der Berliner Architekt baut mit Respekt vor Umgebung und Landschaft. Seine Häuser beziehen sich auf den Ort und seine Traditionen, sind dabei jedoch durch eine aktuelle Formensprache gekennzeichnet.

von Anke Steinweg im April 2016

Die Ferienhäuser vom Architekten Thomas Kröger

Das schwarze Haus

Ausgangssituation beim Bau des Schwarzen Hauses war ein großzügiges Grundstück im Örtchen Pinnow und der Wunsch der Bauherren nach einem offenen Haus mit Rückzugsmöglichkeiten und Platz für 8 bis 10 Personen. Es sollte so gestaltet sein, dass die Natur und die Jahreszeiten auch innen erlebbar sind. „Eine Art Glasbox auf der Wiese“ hatten sich die Eigentümer gewünscht. Und sie haben einen transparenten Bau bekommen!

Das Haus ist so ausgerichtet, dass die Bewohner weite Blicke in die Natur genießen können. Es steht – anders als seine Nachbarn – längs zur wenig befahrenen Straße. Das macht das Haus zwar einsehbarer, die Aussicht aber dafür umso großartiger. Die Architektur orientiert sich an den benachbarten einstöckigen Siedlerhäusern. Auch die Verkleidung mit Lärchenholz ist regionstypisch und häufig an den Scheunen der Umgebung zu sehen. So erinnert der langgestreckte Bau von weitem an eine Scheune – wären da nicht die vielen Fenster, die sich entlang der Längsfassaden aneinanderreihen. Das Haus öffnet sich zur Landschaft und inszeniert dieses Schauspiel im Innern durch die Farbwahl: Der Fußboden ist aus Gussasphalt; Wände und Decke sind allesamt schwarz gehalten. Dies vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit und rückt die Architektur in den Hintergrund, der Blick wird nach außen gelenkt.

Das Gebäude ist nicht nur transparent nach außen, auch innen ist es offen gestaltet. Es gibt keine abgetrennten Zimmer, das Haus ist in Zonen untergliedert. An den äußeren Längsseiten befinden sich – die gesamte Hausbreite von 6 Metern nutzend und offen bis unter das Dach – der ein paar Stufen abgesenkte Wohnbereich mit Kamin und ein Leseraum. Dazwischen liegen der Essbereich und ein mittig platzierter innenliegender Kern. In diesem Block befinden sich die Küche, die Treppe zu den Kinderzimmern im Dachgeschoss, zwei Alkoven sowie das Bad. Mit Schiebetüren lassen sich Bereiche abtrennen, so dass bei Bedarf Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden können. Doch egal, ob man im Bett oder in der Badewanne liegt: von überall kann man den Blick in die Landschaft genießen. Und so ist der Alkoven mit Aussicht in die Natur auch einer der Lieblingsplätze der Besitzerin.

Rote Scheune

Bei der Roten Scheune war die Ausgangssituation eine andere als beim Schwarzen Haus. Hier handelt es sich nicht um einen Neubau, der in Bezug zur Landschaft entwickelt wurde, sondern um einen Bestandsbau in einem bebauten Umfeld. Die Bauherren hatten sich in das alte Gebäude verliebt. Sie wollten die Scheune jedoch nicht vollständig ausbauen („Wir wollten keine 20 Zimmer“), sondern wünschten eine andere Lösung, um das riesige Gebäude bewohnbar zu machen.

Kröger baute die Scheune in ein Wohnhaus mit einer Ferienwohnung um. Die neue Nutzung ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich: Die Straßenfassade des ehemaligen Kuhstalls blieb nahezu unverändert und das Gebäude ist weiterhin als Scheune erkennbar. Zum Garten hin wurde das alte Gebäude mit drei großzügigen Wandöffnungen nach außen geöffnet. Innen komplett entkernt kommen nun die Schönheit des Ständerwerks und die Großzügigkeit des Raumes voll zur Geltung.

Herzstück des Hauses ist eine zentrale Halle mit Feuerstelle. Dieser nicht beheizte Bereich verbindet innen und außen und versorgt die darum gruppierten Wohnräume mit Licht. Im Erdgeschoss befindet sich – ein paar Stufen erhöht – der Wohn-, Ess- und Kochbereich. Die hölzerne Pyramide über dem Esstisch ist ein Lichtschacht, durch den dieser Bereich beleuchtet wird. Schlaf- und Arbeits-/Gästezimmer, Bad sowie eine Loggia liegen im ersten Stock. Die Räume sind zur Halle vollständig verglast. So ist auch die Scheune ein transparentes Haus – anders als beim Schwarzen Haus öffnen sich die Räume jedoch nicht zur Landschaft sondern zum Scheunenraum. Den Hausherren gefällt die Transparenz sehr. Da sich aber ihre Gäste etwas mehr Privatsphäre wünschten, haben sie in Bad und Gästezimmer Vorhänge angebracht.

Die an der Stirnseite der Scheune liegende Ferienwohnung (Rote Scheune) ähnelt dem Stil der Hauptwohnung. Der Eingangsbereich und der Wohnraum mit der fast 7 Meter hohen Decke erinnern an die frühere Nutzung als Scheune. Einer der zwei Schlafräume im Obergeschoss hat eine Fensteröffnung, die Einblicke in die Wohnhalle gewährt. Das ausgesucht reduzierte Mobiliar und die zurückhaltenden Einbauten rücken die Architektur in den Vordergrund.

Der Architekt

Ein Dorf weiter steht noch ein Krögerscher Bau: Das Werkhaus Schütze in Gerswalde, für das er – ebenso wie für das Schwarze Haus – die Architekturauszeichnung „Haus des Jahres 2014“ gewonnen hat. Thomas Kröger plant und baut aktuell noch weitere Projekte in der Uckermark. Insgesamt sind es dann sieben Häuser. Die Leidenschaft für die sanft gewellte Endmoränenlandschaft hat ihn schon als Student gepackt. Damals hat er bei diesen Ausflügen manchmal im Kofferraum übernachtet, weil es kaum Übernachtungsmöglichkeiten in den Dörfern gab. Dass ihn vor einigen Jahren gleich drei Bauherren mit nah beieinander liegenden Bauvorhaben fast zeitgleich ansprachen, sei Zufall gewesen, so Kröger. Die Bauten in der Uckermark sind für ihn von Bedeutung, denn „gerade die kleinen Projekte wie das Schwarze Haus haben dem Büro viel Aufmerksamkeit gebracht und größere Projekte in München, Berlin und Frankfurt nach sich gezogen“.


Kröger reist gern auch in entfernte Länder, um andere Kulturen kennenzulernen und findet so Inspiration für seine Arbeit. Gefragt nach seinem idealen Ferienhaus antwortet er: „Das Haus oder Hotel sollte im besten Sinne Abenteuer sein, das heißt es muss anders funktionieren als das gewohnte Eigenheim“. Wichtig ist ihm der Respekt gegenüber der Natur, das Haus sollte sich in die Umgebung einfügen. Es sollte Ruhe ausstrahlen, Konzentration ermöglichen. Er erzählt von Freunden, die von ihrem Aufenthalt im Schwarzen Haus berichteten, anstatt etwas zu unternehmen hätten sie mehrere Stunden nur auf dem Sofa gesessen und in die Landschaft geschaut.

So hat Thomas Kröger das ideale Ferienhaus wohl schon gebaut. Aus Mangel an Übernachtungs­möglichkeiten wird er in der Uckermark jedenfalls nicht mehr im Kofferraum schlafen müssen …..

Thomas Kröger hat sein Berliner Architekturbüro TKA Thomas Kröger Architekt 2001 gegründet, zuvor war er für Norman Forster in London und Max Dudler in Berlin tätig. Kröger ist vor allem für seine Bauten in der Uckermark bekannt, doch sein Spektrum geht über das ländliche Bauen hinaus. Er arbeitet mit seinem Team im In- und Ausland an Projekten, die Privathäuser, Büros, Gewerbebauten, Museen und Galerien umfassen.


Anke Steinweg arbeitet als Redakteurin bei URLAUBSARCHITEKTUR.

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