Der typische Schwarzwaldhof mit großem Walmdach und aufwendigen Zimmermannskonstruktionen liegt auf 1.000 Metern Höhe im Raitenbucher Tal und ist ein baugeschichtliches Zeugnis der einstigen Lebensweise im Hochschwarzwald. 1659 als Doppelhof für zwei Schwarzwaldbauern und ihre Familien erbaut, wurde das Gebäude in den vergangenen Jahren unter den Aspekten des Denkmalschutzes saniert und der ehemalige Wohnteil in ein Ferienhaus für Familien und Gruppen bis zu elf Personen umgebaut.
Schicht für Schicht wurden entfernt und die historischen Besonderheiten freigelegt. Wie zum Beispiel der originale Holzboden, der unter fünf übereinanderliegenden Dielenböden zum Vorschein kam und der niedrigen Stube seitdem 15 cm zusätzliche Raumhöhe schenkt. Auch die Wandverkleidungen wurden nach der Dämmung wieder eingebaut oder ersetzt. So entsteht ein spannender Kontrast zwischen rauchgeschwärztem Alt- und hellem neuem Holz. Ein Meilenstein der Sanierung war die Wiederherstellung der zweigeschossigen Rauchküche – jetzt ein großzügiger, offener Raum und Mittelpunkt des Hauses. Neben der zusätzlichen praktischen Kochinsel sowie einer angenehmen Fußbodenheizung wurden auch drei neugestaltete Bäder integriert. So treffen immer wieder wie selbstverständlich moderne Elemente und Funktionen auf historische Architektur und antikes Mobiliar.
Man betritt das Haus über die Holzterrasse, die sogenannte Bruck. In der großen Stube mit niedriger Decke kommt man am Holztisch mit historischen Bauernstühlen und der gemütlichen „Chunst“ (einer beheizbaren Bank) am grünen Kachelofen wie anno dazumal zusammen – inklusive Harmonium, Flügelhorn und Gitarre. Darüber liegt eine großzügige Schlafkammer mit Bauernhimmelbett. Neben der Stube gibt es noch ein „Stübele“ mit himmelblauem Sofa und romantischem Blick durch die alten Sprossenfenster auf den verschindelten Anbau. Sowie die große Grüne Stube, die mit Kachelofen und gemütlichem Sofa als Wohnzimmer fungiert. Die großzügige Rauchküche und die drei Bäder liegen ebenfalls im Erdgeschoss. Neben dem schmalen Bad mit originalen Stein- und Holzwänden und dem behaglichen Lehmwand-Bad gibt es noch das Terrassenbad im ehemaligen Brunnenhaus, das von einer archaischen Bergmauer und kleinen Fenstern mit Blick in die Landschaft umschlossen wird. Über eine zentrale Holzstiege im Flur gelangt man zu den Schlafzimmern im Obergeschoss – von zwei großen Doppelschlafkammern mit teils weiten Blicken ins Tal über die Bibliothek, ein Einzelzimmer mit engelsverziertem Bett, rundem Biedermeierkachelofen und mit Zeitungen „gedämmten“ Wänden, bis zum sogenannten Schlafversteck. Die helle Glasfassade am Küchensteg flutet den offenen Bereich bis hinunter zur Rauchküche mit Licht und öffnet das Haus zur Natur.
Noch grüner und bunter wird es dann direkt vor der Tür. Ob auf den Terrassen und Balkonen rund ums Haus oder den zahlreichen Wanderwegen und Ausflügen – von weiten Wiesen und Wäldern über glitzernde Seen bis hin zu steilen Schluchten und rauschenden Wasserfällen.
Was geht hier
Wandern und Biken am Zinken Berg, Feldberg oder auf dem Rundwanderweg Hirtenpfad, der direkt am Haus startet, Baden im nahegelegenen Titisee, Schluchsee oder dem noch näheren Windgfällweiher (2 km) mit SUP-Kiosk und nettem Restaurant, ein Ausflug zur spektakulären Wutachschlucht, Skifahren, Langlaufen und Schneeschuhwandern im Winter sowie zahlreiche kulinarische Entdeckungen von Gasthäusern bis zur Gourmet-Küche
Warum wir dieses Haus mögen
Bauernhofhistorie in neuem Licht: feinsäuberlich saniertes Stubn-Feeling mit authentischen Eindrücken und zeitgemäßem Komfort.
Für wen passt dieses Haus
Familien, Freundesgruppen, Sport- und Kochbegeisterte
Nachhaltigkeit
Effizienzhaus-Denkmal, Wiederverwendung alter Bauteile (v. a. Holz), Dämmung und Pelletsheizung, E-Ladestation in Bärental, ÖPNV: nächster Bahnhof in Altglashütten-Falkau (ca. 6 Min. mit dem Auto oder 1 Std. zu Fuß)
Details
Region | DE - Deutschland, Baden-Württemberg, Hochschwarzwald, Lenzkirch-Raitenbuch |
Name | Mühlradhof |
Lage | Auf 1000 Metern Höhe am oberes Ende des idyllischen Dorfes Raitenbuch |
Anzahl Gäste | Max. 11 |
Fertigstellung | 1659 / 2023 |
Design | Sanierung Martin Ohlf (Architekt), Stuttgart |
Veröffentlicht | AIT 7/8 2024, SWR (Mai 2024), Badische Zeitung (Mai 2024) |
Architektur | alt & neu, Baudenkmal - alt |
Unterkunft | Ferienhaus |
Kriterien | 8+ (Haus/Wohnung), Berge, Familie, Garten, See/Fluss, Skifahren, Wandern, Workation |
Gleicher Gastgeber | La Chalette |
Gleicher Architekt | La Chalette |
Verfügbarkeitskalender
Der Kalender zeigt die aktuelle Verfügbarkeit der Unterkunft an. An Tagen mit weißem Hintergrund ist die Unterkunft noch verfügbar. An Tagen mit dunkelgrauem Hintergrund ist die Unterkunft nicht verfügbar.
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